Der verhafhaftete Julian Assange fand monatelang Unterschlupf in einem Journalistenclub in London. Der WikiLeaks-Gründer fühlte sich sicher.
London/Hamburg. Wikileaks-Mitbegründer Julian Assange hat vor seiner Verhaftung am Dienstag offenbar monatelang Unterschlupf in dem Londoner Journalistenclub Frontline gefunden. „Die meiste Zeit hat er sich hier im Frontline Club aufgehalten“, sagte der Gründer des Medienclubs, Vaughan Smith. Er bezog sich damit auf die vergangenen Monate, wollte jedoch keine genaue Zeitspanne nennen, in der sich der 39-jährige Australier in der Einrichtung in London aufhielt.
„Er kam zu uns“, sagte Smith weiter, „vor allem weil wir unabhängig sind und er den Club als einen sicheren Ort betrachtete“. Der Frontline Club sei für Assange auch ein Ort gewesen, an dem er habe arbeiten und sich mit anderen Journalisten austauschen können. Assange hatte sich am Dienstag in London der Polizei gestellt und war daraufhin verhaftet worden. Gegen ihn wird in Schweden wegen des Verdachts der Vergewaltigung ermittelt.
Australien sagte dem 39-jährigen Landsmann indes Unterstützung zu. Assange werde „wie allen australischen Bürgern“ konsularischer Beistand geleistet, sagte Außenminister Kevin Rudd am Mittwoch im australischen Fernsehen.