Der hessische Ministerpräsident wirft der SPD-Spitzenkandidatin vor, sich wie Andrea Ypsilanti mit der Linkspartei zu solidarisieren.
Hamburg. Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) hat die nordrhein-westfälische SPD-Spitzenkandidatin Hannelore Kraft mit der gescheiterten hessischen SPD-Vorsitzenden Andrea Ypsilanti verglichen. „Frau Kraft verspricht genauso oft und inzwischen fast wortgleich wie Ypsilanti vor der Hessen-Wahl 2008, nicht mit der Linkspartei zusammenzuarbeiten“, sagte Koch dem „Hamburger Abendblatt“. „Und wie Ypsilanti würde sie, wenn es rechnerisch reichen sollte, alles über Bord werfen, um Ministerpräsidentin werden zu können.“ Nach den hessischen Erfahrungen könne er nur davor warnen, der SPD-Kandidatin Kraft ihre Versprechen abzunehmen.
Ministerpräsidentin könne Kraft nach allen Umfragen nur werden, „wenn sich Rot-Rot-Grün zusammentut“, fügte Koch hinzu. „Für Hessen war die einjährige Hängepartie mit Ypsilantis Wortbruch eine sehr schwierige Zeit. In der jetzigen Wirtschafts- und Finanzkrise wäre es für das große Industrieland NRW verheerend, wenn das Land nach fünf erfolgreichen Jahren unter Jürgen Rüttgers in eine politische Krise taumeln würde.“