Bispingen. Ausflugsziel in der Lüneburger Heide bekommt nächste Attraktion. „Karls“ will 25 Millionen investieren. Wann die Eröffnung geplant ist.

Schon jetzt hat der Erlebnispark an der Autobahn A7 im Landkreis Heidekreis eine Menge zu bieten. Direkt an der Ausfahrt Bispingen konzentrieren sich mit dem Snow Dome, der Kartbahn von Ralf Schumacher, Center Parcs, Abenteuerland oder dem verrückten Haus viele touristische Anziehungspunkte. Und das sind längst nicht alle existierenden. Demnächst soll das große Freizeitangebot in dem Ort in der Lüneburger Heide um eine weitere Attraktion erweitert werden: Bispingen wird ein Standort von „Karls Erlebnis-Dorf“.

Karls Erlebnis-Dorf in Bispingen: Snow Dome und Kartbahn in der Nachbarschaft

Das familienfreundliche Freizeitkonzept, das bereits an sechs weiteren Standorten in ganz Deutschland die Massen anzieht, wird direkt an Bispingens touristischer Hauptstraße unweit des Snow Domes und gegenüber der Ralf-Schumacher-Kartbahn entstehen. Karls Erlebnis-Dörfer bieten eine bunte Mischung aus Manufaktur-Märkten, Erlebnis-Gastronomie, Fahrgeschäften und Attraktionen für die ganze Familie. Das Besondere: Der Eintritt in die Dörfer und die Nutzung vieler In- und Outdoor-Spielmöglichkeiten sind kostenlos.

Karls Erlebnis-Dorf Bispingen
Freuen sich auf den neuen Standort an der A7 (von links): Robert Dahl, Geschäftsführer von Karls Erlebnis-Dorf, Maskottchen Karlchen (ein Erdbär) und Bispingens Bürgermeister Jens Bülthuis. © Sabine Lepél | Sabine Lepél

„Mit dem Standort Bispingen haben wir schon lange geliebäugelt und sind sehr glücklich, dass es jetzt geklappt hat“, sagte Robert Dahl, Geschäftsführer von Karls Erlebnis-Dorf und Enkel des Firmengründers. Er verriet, dass er das Areal in der Lüneburger Heide seit Jahren kennt. „Mein Sohn war einige Male im Snow Dome zum Skifahren.“ Das Unternehmen ist auf Expansionskurs, wie Robert Dahl dem Abendblatt bestätigte.

Geschäftsführer: „Mit dem Standort Bispingen haben wir schon lange geliebäugelt“

Der neue Standort in Bispingen wird nach Loxstedt (bei Bremerhaven) der zweite in Niedersachsen sein. Der Freizeitpark in der Nähe der Nordsee soll im Mai 2025 eröffnen. Und das Spaß- und Erdbeer-Imperium soll weiter wachsen: „Langfristig ist geplant, dass jedes Kind in Deutschland innerhalb von anderthalb Stunden einen Park der Karls-Familie erreichen kann“, so Dahl.

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„Karls Erlebnis-Dorf wird das touristische Angebot in Bispingen enorm bereichern und langfristig positive Impulse für die gesamte Region setzen“, ist Jens Bülthuis, der Bürgermeister von Bispingen, überzeugt. Der Ort nimmt mit seinen vielen Attraktionen an der A7 ohnehin schon eine Sonderstellung in der Region ein und verzeichnete im vergangenen Jahr 1,2 Millionen Übernachtungen. Davon möchte auch der neue Freizeitpark von Karls profitieren.

Erdbeer-Raupenbahn, Fliegende Schokoladen-Tafel und Mais-Scheune

Mit dem Bau soll voraussichtlich im Frühjahr 2026 begonnen werden. Mit der Eröffnung des neuen Erlebnis-Dorfes in der Lüneburger Heide rechnet Robert Dahl im Frühjahr 2027. Am Standort sollen mittelfristig bis zu 250 Arbeitsplätze entstehen. „Wir investieren in der ersten Phase 25 bis 30 Millionen Euro“, sagte Robert Dahl bei der Präsentation der Pläne in Bispingen.

Eine Impression aus Karls Erdbeerhof in Warnsdorf.
Eine Impression aus Karls Erdbeerhof in Warnsdorf. © Karls Markt OHG

Die Besucher des Freizeitparks dürfen sich auf viele Attraktionen freuen, die sie aus den anderen Karls Erlebnis-Dörfern kennen – aber auch auf Neues. „Wir stehen aber noch am Anfang der Planungen“, sagte Dahl. Auf Abendblatt-Nachfrage verriet er dennoch ein paar Details: So soll es in Bispingen eine Erdbeer-Raupenbahn, die Fliegende Schokoladen-Tafel und eine Mais-Scheune mit einem großen, mit echten Maiskörnern gefüllten Pool geben.

Unternehmen will mindestens 25 bis 30 Millionen Euro investieren

Natürlich wird auch die beliebte Kartoffelrutsche und die Traktorbahn nicht fehlen. Möglicherweise soll sich auch die Lüneburger Heide in dem 40.000 Quadratmeter großen Freizeitpark wiederfinden. „Schließlich verläuft Deutschlands beliebtester Wanderweg, der Heidschnuckenweg, fast durch das Erlebnisdorf hindurch“, sagte Bispingens Bürgermeister Jens Bülthuis.

Karls Erlebnis-Dorf
Eine der kostenlosen, aber sehr beliebten Attraktionen in Karls Erlebnis-Dörfern ist die Kartoffelsackrutsche. © Karls Erlebnis-Dorf | Karls Erlebnis-Dorf

Die gesamte Fläche des Areals in Bispingen umfasst rund 40.000 Quadratmeter. „Das Grundstück bietet uns Erweiterungsmöglichkeiten und liegt fantastisch neben all diesen Besuchermagneten direkt an der A7“, sagte Robert Dahl. Der neue Park in Bispingen soll wie alle Karls Erlebnis-Dörfer täglich und ganzjährig geöffnet werden.

Generell freier Eintritt: Das gehört zum Konzept von Karls Erlebnis-Dörfern

Karls Erlebnis-Dörfer sind eine Mischung aus Hofladen, gläsernen Manufakturen, Restaurantbetrieben und Freizeitpark mit Fahrgeschäften. Im Hofladen gibt es Lebensmittel und Gegenstände aus eigener Produktion, vorrangig rund um das Thema Erdbeere. Der Eintritt ist generell kostenlos, aber für einige Attraktionen wird eine Benutzungsgebühr erhoben. „Man kann aber auch Tages- und Jahreskarten kaufen, mit denen alle Fahrgeschäfte unbegrenzt und an allen Standorten genutzt werden dürfen“, erklärte Robert Dahl.

Karls Erlebnis-Dorf: Erfolgsgeschichte begann vor mehr als 100 Jahren in Rostock

Die Erfolgsgeschichte begann 1921 in einem kleinen Dorf bei Rostock. Durch eine Spezialisierung auf Erdbeeren durch den Firmengründer und späteren Namensgeber Karl Dahl rückte die rote Frucht in den Mittelpunkt. Sie ist auch heute noch ein wesentliches Standbein des Unternehmens.

So wesentlich, dass Robert Dahl sogar eine leuchtend rote Erdbeere als Tattoo auf dem Oberarm trägt. Seine Familie beschäftigt an den bisher sechs Standorten in Deutschland laut Dahl ganzjährig rund 1300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und saisonal bis zu 5200.