Hamburg. Die 39-Jährige liegt auf einer Palliativstation in Hamburg. Ihre Familie sammelt nun Spenden für eine spezielle Behandlung.

Katja Maibaum und ihr Mann haben vier kleine Kinder – Charlie (8), Anton (6), Cleo (5) und Minka (2). Doch ob die Mutter ihre Söhne und Töchter groß werden sehen kann, ist ungewiss. Noch während der Stillzeit ihres vierten Kindes erhielt die damals 38-Jährige eine schreckliche Diagnose: Brustkrebs mit Metastasen in Leber und Knochen, einige Zeit später entdeckten Ärzte mehrere Hirnmetastasen.

Die Mutter von Katja Maibaum hat nun vor Kurzem eine Spendenaktion ins Leben gerufen, um der heute 39-Jährigen eine Sauerstofftherapie in Hamburg zu ermöglichen. Diese könnte das Wachstum der Krebszellen verlangsamen – und vielleicht die letzte Chance für Katja Maibaum sein.

Krebskranke Vierfachmuttter seit 2022 in Hamburg in Behandlung – Hilfsaktion

2022 wanderten Katja Maibaum und ihr Ehemann Felix Mischke, die zuvor in Berlin lebten, mit ihren Kindern nach Dänemark aus. Die Familie hatte dort ein Haus gekauft und war bereit für einen neuen Lebensabschnitt. Doch dann kam die Schockdiagnose Brustkrebs – und änderte alles. Die Familie kam nach Hamburg. „Weil die Behandlungsmöglichkeiten hier einfach besser sind“, sagt Maibaums Mutter Birgit Babos (63) im Gespräch mit dem Abendblatt.

Nach einer brusterhaltenden Amputation bekam Katja Maibaum eine Chemotherapie. Doch nach einem halben Jahr stellten Ärzte 26 Hirnmetastasen fest, die Anfang des Jahres bestrahlt wurden, wie Birgit Babos in dem Spendenaufruf auf der Plattform GoFundMe schildert. „Im Mai 2024 kamen noch mal fünf Hirnmetastasen hinzu, die dann auch gleich bestrahlt wurden.“

Krebskranke Mutter auf Palliativstation in Hamburg – „sie hat große Angst“

Seit der Erstdiagnose kümmert sich Felix Mischke um die vier Kinder. Der heute 36-Jährige ließ sich beurlauben, ist seitdem ohne Einkommen. Er lebt mit den Kindern und der Mutter seiner Frau in einem kleinen Haus in Wandsbek. „Inzwischen geht das bisschen angesparte Geld aus“, so Birgit Babos. Die Spenden, die nun gesammelt werden, sollen für notwendige Therapien eingesetzt werden, aber auch dabei helfen, die laufenden Kosten der Familie zu decken.

Seit der Diagnose vor knapp zwei Jahren hat Katja Maibaum 39 Behandlungen hinter sich. Die letzte MRT-Untersuchung habe gezeigt, dass einige Metastasen im Gehirn kleiner geworden sind. „Dennoch geht es Katja immer schlechter“, sagt Babos. Aktuell ist sie auf einer Palliativstation. „Sie hat sehr, sehr große Angst. Und wir alle auch.“

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Die Hoffnung der Familie liege nun in der Kombination aus einer Chemotherapie und einer Hyperbaren Sauerstofftherapie (HBO). „Beides soll wohl ein bestimmtes Metastasen-Gen – CXCL12 – angreifen“, so Babos. Ihr Appell: „Ich bitte euch herzlich um eure Unterstützung, um diese riesige Herausforderung irgendwie meistern zu können.“ Ziel der Hilfsaktion ist es, 35.000 Euro zusammenzubekommen. Bisher wurden knapp 17.500 Euro gespendet (Stand: 11. September).