6,88 Millionen Zuschauer schalten im ZDF ein. Gerettet hat das weder Markus Lanz noch „Wetten dass...?“ Ein Promi musste sich für voreiliges Twittern entschuldigen.

Mainz/Hamburg. Nach dem Tief kommt noch lange kein Hoch: Markus Lanz hat bei der ZDF-Show „Wetten dass...?“ in Augsburg zwar den Abwärtstrend bei der Quote aufgehalten. Aber überzeugen konnte der smarte Südtiroler offenbar weder die Zuschauer noch die Kritiker. Mit 6,88 Millionen Guckern (23,3 Prozent Marktanteil) sahen immerhin mehr zu als beim vergangenen Mal (6,55 Millionen). Von gut zehn Millionen und Marktanteilen über 30 Prozent ist Lanz weit entfernt. Jedes ordentliche Spiel der Champions League im ZDF am Mittwoch hat da mehr Zuschauer.

So kam auch das parallel laufende „Supertalent“ von RTL mit seinem Finale immerhin auf 4,44 Millionen Zuschauer (15,9 Prozent). Beim besonders vom Privat-TV umworbenen Publikum zwischen 14 und 49 Jahren hatte das RTL-Spektakel die Nase vorn und setzte sich nach Marktanteilen mit 20,5 Prozent gegen 16,4 Prozent durch.

Bei „Wetten dass...?“ löste Michelle Hunziker ihre Wettschuld ein und unterstützte Markus Lanz in der Weihnachtsausgabe als Ko-Moderatorin. Nachdem Michael Bublé gemeinsam mit Michelle Hunziker die Sendung musikalisch eröffnete, rief Gastgeber Lanz die Augsburger auf, sich als Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer zu verkleiden.

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25 Paare waren gefragt, aber weit mehr folgten seiner Aufforderung. Damit gewann die Fuggerstadt die Stadtwette und konnte sich somit über einen Doppelsieg freuen, denn Lokalmatadorin Nina Kaimer wurde Wettkönigin.

Ihr gelang es, die Buchstaben einzelner Wörter innerhalb von 30 Sekunden zu zählen und alphabetisch zu sortieren. Doch nicht nur sie hatte in der 209. „Wetten, dass..?“-Ausgabe Glück: Friedi Kühne schaffte es, durch „Surfen“ auf der Slackline Kerzen zu löschen. Einer Schülerklasse aus Erlangen gelang es, Lateinvokabeln nur am Schreibgeräusch zu erkennen.

Regina Grafunder erkannte ABBA-Songs anhand des Geräusches, das beim Zerkauen von Knäckebrot durch Ehemann Ralf entstand. Mit seiner Außenwette ging Alexander Jarc nicht baden: Mit einem Jetski konnte er Rückwärtssalti in einem Hallenbad so springen, dass er ein Ziel in drei Metern Höhe traf. Daniel Peric zerteilte in der Luft ausreichend Tennisbälle mit seinem Samuraischwert, um seine Wette zu gewinnen.

Auf der Showbühne waren Frida Gold und Michael Bublé, als Wettpaten nahmen auf der Couch Platz: Olivier Martinez, Fahri Yardim, Michael „Bully“ Herbig, Wolfgang Stumph, Ina Müller, Björn Ulvaeus sowie Boris und Lilly Becker.

Der twitterfreudige Ex-Tennischampion Beckerhatte über den von ihm oft genutzten Kurznachrichtendienst angekündigt, eine Neuigkeit auszuplaudern. Alle Welt war gespannt. Ob seine Frau Lilly wieder schwanger ist? Aber dann die ernüchternde Wahrheit: „Ich muss alle enttäuschen“, sagte Becker. „Da ging mit mir die Twitterhand durch“. Aber im nächsten Jahr gebe es etwas Neues, eine berufliche Veränderung, über ihn zu berichten. Vielleicht werde er ja dann wieder zu Markus Lanz eingeladen, sagte der Wimbledonsieger. Vielleicht will das dann auch keiner mehr wissen.