Die starken Newcomer The Rifles spielen beim Reeperbahn-Festival
Das Reeperbahn-Festival hat sich auf die Fahnen geschrieben, außer einigen bewährten Künstlern vor allem neue Acts vorzustellen. Das können jetzt noch relativ unbekannte Bands sein oder, - im Falle von The Rifles - jene Bands, die gerade so richtig durchstarten. Ein glühendes Eisen im Feuer sozusagen.
Die Band gründete sich erst vor etwa drei Jahren, als die allesamt aus dem Nordosten Londons stammenden Musiker so richtig ernsthaft musizieren wollten. Angeblich war aber bereits der Besuch von Sänger Joel Stoker und Gitarrist Luke Crowther eines Oasis-Konzertes im Jahr 1997 Wegweiser für die Zukunft. So etwas wollten sie auch.
Und so nahm eine für britische Verhältnisse typische Karriere ihren Lauf: beim ersten Konzert gleich positives Feedback des NME. Danach wurden zwei Singles produziert und auf einem kleinem Label veröffentlicht. Die Bekanntheit wuchs stetig. Irgendwann bot Produzenten-Meister Ian Broudie (The Zutons u. v. m.) den Rifles seine Dienste an.
Seit Mitte Juli ist nun das Ergebnis dieser Zusammenarbeit in den Läden erhältlich - das Debütalbum "No Love Lost". Man muss schon ganz genau hinhören, um unterscheiden zu können, ob hier nun Joel Stoker oder doch Paul Weller singt. Die Ähnlichkeit in der Stimme ist besonders bei Songs wie "Local Boy" beachtlich. Aber auch die Kompositionen orientieren sich stark an Wellers erster Band The Jam: leicht heiserer Mod-Rock. Zu den Lieblingskünstlern der Rifles zählen auch The Fall und The Clash.
Vielleicht liegt es an diesen klassischen Einflüssen, dass das Album der Rifles im positiven Sinne abgeklärt wirkt. Verstärkt wird dies durch die unaufgeregten Texte über typisch englische Themen: Hype, "Lads" (Kumpel) und Ladys.
Nach einem kleinen Antesten im Frühjahr wird Hamburg die Rifles jetzt auf einer größerern Bühne erleben - am 22. September im Grünspan.
Reeperbahn-Festival Do 21.9., 19.00, Fr 22.9., 20.00, Sa 23.9., 20.00, Reeperbahn und Feldstraße (S Reeperbahn, U St. Pauli, U Feldstraße) , Karten zu 78,- (zzgl. Gebühren) inklusive HVV im Abendblatt-Center, Caffamacherreihe 1, T. 303 73 20 und im Vvk.