Sugarplum Fairy spielt am 21.9. im Molotow
Die meisten Brüder gönnen sich untereinander nicht mal den Dreck unter den Schuhen. In Mittelschweden ist das nur geringfügig anders. In der Gegend kennen sich nach dem enormen Erfolg von Mando Diao ja auch etliche deutsche Teenies gut aus - zumindest wissen alle, wo Borlänge liegt. Denn von dort kommt Mando Diao, die Band von Sänger Gustaf Noren und auch Sugarplum Fairy der Brüder Victor und Carl Noren. Dass sie musikalisch gleich sozialisiert sind, überrascht ebenfalls nicht: viel Beatles, viel Rolling Stones und viel Oasis.
Doch ist der Neid zwischen den Jungens nicht sehr stark ausgeprägt. Zum einen, weil die Älteren (Mando Diao) wissen, dass die Jüngeren (Sugarplum Fairy) tatsächlich zuerst solche Musik gemacht haben. Und zum anderen, weil die Jüngeren wissen, dass sie ohne die Älteren sicher nicht so erfolgreich sein würden. Selbst der ähnliche Klang und das Buhlen um dieselbe Klientel treibt die Brüderkapellen nicht auseinander. Auch wenn beide fast zeitgleich neue Alben präsentierten.
War Sugarplum Fairys Vorjahresdebüt "Young And Armed" voll mit Songs mit leicht herauszuhörenden Vorbildern, so hat sich das auf dem neuen Werk "First Round First Minute" ein wenig geändert. Der poppige Charakter der Lieder indes ist geblieben. Es ist ein beschwingtes Sommerrock-Popalbum mit herzerweichenden Balladen, Handclaps, Schellenkranz und "Uuuh"-Melodien ohne Ende.