Hamburg. Konzertreihen setzen auf große Namen wie Yo-Yo Ma. Spielzeit werde“ hochkarätigster Orchesterzyklus, den Hamburg bislang gesehen hat.“

„Das ist der hochkarätigste Orchesterzyklus, den Hamburg bislang gesehen hat.“ Burkhard Glashoff, Geschäftsführer der Konzertdirektion Dr. Goette, muss so etwas sagen, wenn er seine nächste „Pro ­Arte“-Spielzeit vorzustellen hat, während sich hinter seinem Rücken vor dem Fenster des „Carls“ an der Elbphilharmonie die Fassade in den Himmel schiebt. Verkehrt liegt er damit ja auch nicht: die Wiener, zweimal, New York Phil, zweimal, die Berliner mit Rattle, die Dresdner mit Thielemann, Rotterdam mit Yannick Nézet-Séguin und als hochkarätige Randbebauung dieser Reihe Orchesterkonzerte mit Daniil Trifonov oder Anne-Sophie Mutter.

Was Glashoff nicht sagen müsste, sagt er trotzdem: Man sei mit diesen Konzerten „Teil des großen Ganzen“, er spricht auch von der Verzahnung mit den Programmen der Elbphilharmonie, die früher nicht oder nur punktuell stattgefunden habe. Doch nun ist sie ja da, alle müssen sich zu ihr verhalten und mit ihr arrangieren. Kein „Pro Arte“-Konzert findet mehr im Alleingang statt, alle sind Kooperationen.

Die gemeinsamen Planungen, auch für umfangreichere Residenzen, denken voraus bis 2019. Schon die nächsten Programmkonstellationen zeigen mehr ortspezifisch geschärftes Profil und weniger Tournee-Ware aus der Nummer-sicher-Abteilung als früher: die Wiener einmal mit Mahler und Brahms, sehr klassisch zwar, aber auch Musikstadt-Hamburg-Material.

Die Dresdner mit Wagner, die größte Spezialität ihres Chefs, doch auch mit Gubaidulina, einer Komponistin, die vor den Toren der Hansestadt lebt und schreibt. Die New Yorker kommen ebenfalls mit Mahler, aber außerdem mit der Deutschland-Premiere von Salonens Cello-Konzert und Yo-Yo Ma als Solist.

Bis auf zwei Elbphilharmonie-Ausnahmen (Hélène Grimaud mit einem ihrer Spezial-Projekte und Lang Lang, immer ein Fall für sich) bleibt die Klavier-Reihe mit Sokolov, Perrahia, Levit, Vinnitskaya und Buchbinder in der Laeiszhalle. Ganz bewusst, die Künstler wollten es so, und auch das Stammpublikum weiß, was es an ihr hat. Auch das ist ein kluger Schachzug, um die „alte“ Halle nicht ins Hintertreffen geraten zu lassen. Warum auch, sie wird ja nicht schlechter durch die neue. Bei den „Solisten“ im C-Zyklus finden sich Mitsuko Uchida, Gidon Kremer und Khatia Buniatishvili, Alison Balsom, Xavier de Maistre, Julian Rachlin und Martin Grubinger.

Wieder zurück im Angebot, wohl auch wegen der absehbar enormen Nachfrage nach Stars in der frischen Spielstätte am Elbufer: der D-Zyklus „Große Stimmen“. Mit der Bartoli und einer aus Salzburg übernommenen konzertanten „Cenerentola“, der Kermes mit Liebes-Barock, der DiDonato mit Händels „Ariodante“ konzertant und der Damrau mit dramatischem Belcanto-Repertoire. Und am Ende sagt Glashoff noch: „Hamburg freut sich, Hamburg ist bereit.“

Weitere Informationen unter www.proarte.de