111 Kinder durften ihre Lesung in der Bibliothek am Hühnerposten besuchen. In 32 Stadtteilbibliotheken wurde die Lesung live übertragen.

Hamburg. Erfolgsautorin Cornelia Funke hat am Montag in Hamburgs Bücherhallen aus ihrem neuen Jugendroman "Geisterritter“ gelesen. Ihre Lesung in der Kinderbibliothek am Hühnerposten wurde live in alle 32 Stadtteilbibliotheken Hamburg übertragen, damit möglichst viele Funke-Fans daran teilhaben konnten. Allerdings brach die Übertragung zum Schirm der Pressevertreter nach gut einer halben Stunde ab. Die Kinderbuchautorin („Tintenherz“) hatte den Auftritt den Bücherhallen zum 111. Jubiläum geschenkt.

„Ohne Bücherhallen wäre ich als Kind verhungert. Niemand hätte mir all die gedruckten Welten kaufen können, die ich als monatliche Nahrung verschlang, und jede Bücherei war ein Palast mit tausend Türen“, zitierten die städtischen Bibliotheken die Autorin. Sie sei überzeugt, „dass Kinder diese Paläste heute noch ebenso brauchen wie ich damals“. Der Abenteuer- und Gruselroman „Geisterritter“ spielt unter anderem in der Kathedrale von Salisbury in England und wendet sich an Leser ab zehn Jahren.

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111 Kinder durften Funkes Lesung direkt in der Zentralbibliothek lauschen. Sie stellten der Autorin viele Fragen zu ihrer Arbeit und ihrem Leben. Funke verriet, dass sie als Kind nicht Schriftstellerin, sondern Astronautin werden wollte. Zur Schriftstellerei sei sie als Illustratorin gekommen. Die ihr vorgelegten Kinderbücher seien ihr so langweilig vorgekommen, dass sie sich entschlossen habe, selbst welche zu schreiben. Seit einigen Jahren wohnt sie in Los Angeles. Im Norden von Hamburg besitze sie aber noch zwei Pferde, erzählte Funke. Der NDR zeichnete die Veranstaltung für die Sendung „Mikado“ am 2. Oktober (14.05 Uhr/NDR Info) auf. (dpa)