Richard Gere wurde am 31. August 60 Jahre alt. Der “Pretty Woman“-Star blickt auf eine glanzvolle Karriere zurück, denkt aber nicht ans Aufhören.

New York. Er gilt als Frauen-Schwarm, hat in seiner langen Karriere als Schauspieler aber bewiesen, dass er durchaus in der Lage ist, die verschiedensten Charakterrollen zu spielen. Trotzdem kennen ihn die meisten als den gut aussehenden Millionär Edward Lewis in „Pretty Woman“. Richard Gere kann mit 60 Jahren stolz auf seinen Werdegang zurück blicken.

Geboren wurde Richard Gere am 31. August 1949 in Philadelphia. Er wuchs auf einer Farm bei Syracuse auf. Früh entwickelte er einen Hang zur Musik und lernte Trompete, Gitarre und Klavier spielen. Allerdings träumte er immer von der Schauspielerei.

Nach seinem Schulabschluss begann er aber zunächst ein Philosophiestudium an der Universität von Massachusetts, welches er zwei Jahre lang betrieb, bis ihn seine wahre Leidenschaft wieder einholte. Er brach das Studium ab und widmete sich nun der Schauspielerei.

Am Theater war er zunächst sehr erfolgreich an mehreren Broadway-Produktionen beteiligt. 1973 spielte er in einer Musical-Inszenierung von „Grease“ in London mit. Sein Einstieg als Filmschauspieler gelang ihm jedoch nicht auf Anhieb. Der erste Film, in dem Gere mitspielte („Report to the Commissioner“) floppte. Am Theater hingegen verglich man ihn bereits mit dem jungen Marlon Brando, als er in dem Theaterstück „Bent“ einen Homosexuellen in einem deutschen Konzentrationslager spielte.

1980 gelang ihm schließlich doch der Durchbruch. Der Film „American Gigolo“ (deutscher Titel: „Ein Mann für gewisse Stunden“) wurde ein internationaler Erfolg und machte Richard Gere berühmt. Als zwei Jahre später der Film „Ein Offizier und Gentleman“ ebenfalls ein Riesenerfolg wurde, stand seiner Karriere eigentlich nichts mehr im Weg. Doch zunächst musste er eine Durststrecke durchleben. Keiner seiner folgenden Filme gefiel dem Publikum besonders gut. Bis 1990 schließlich „Pretty Woman“ ins Kino kam, in dem Richard Gere an der Seite von Julia Roberts die Rolle spielte, die sein Bild in den Köpfen seines Publikums am meisten prägen sollte.

Nachdem auch „Internal Affairs“ ein Hit wurde, in dem Gere keinen sympathischen Schönling, sondern einen korrupten Polizisten spielte, brauchte er sich um Angebote keine Sorgen mehr zu machen. Fortan mischte er mit Filmen wie „Eiskalte Leidenschaften“ und „Sommersby“ mit Kim Basinger und Jodie Foster an der Spitze der Hollywood-Stars mit. Dabei legte er sich entgegen seines Images nie auf die Rolle als Schönling fest.

In dem Artus-Film „Der erste Ritter“ betrügt er den König als Sir Lanzelot und in Edward Nortons Durchbruch „Zwielicht“ spielt er einen Anwalt, der lieber im Rampenlicht steht, als seinem Instinkt zu folgen.

Nachdem Richard Gere schon mehr als 20 Jahre fester Bestandteil von Hollywoods Schauspieler-Kader war, wurde er 2002 schließlich mit einem Golden Globe für seine Rolle als Hauptdarsteller in dem Musical-Film „Chicago“ ausgezeichnet. Mittlerweile hat er in mehr als 40 Filmen mitgespielt. Aber hinter der Schauspielerei gibt es auch noch eine andere Entwicklung im Leben Richard Geres.

1978 bekam der zukünftige Hollywood-Star während einer Nepal-Reise zum ersten Mal Kontakt zum Buddhismus, der ihn nie wieder loslassen sollte. In den Neunzigern bekannte er sich zum Buddhismus - die Zeit, in der er auch vier Jahre mit Top-Model Cindy Crawford verheiratet war.

Seit her hat er sich stets für die Rechte Tibets eingesetzt und ist ein guter Freund des Dalai Lama. Als er auf der Oscar-Verleihung 1993 eine öffentliche Rede zur Freiheit des unterdrückten Staates hielt, machte er sich in China keine Freunde.

Seine zweite Frau Carey Lowell, die er im Jahr 2002 geheiratet hat, ist ebenfalls bekennende Buddhistin und Gere genießt nach eigener Aussage diese spirituelle Verbundenheit. Die beiden haben einen gemeinsamen Sohn, der inzwischen neun Jahre alt ist.

Gere der nun am 31. Augsut 60 wird, hat offenbar nichts von seiner Ausstrahlung verloren. Als ihm eine junge Journalistin offenbarte, dass ihm alle drei Generationen der weiblichen Hälfte ihrer Familie verfallen seien, zeigte er sich gerührt. Ein Ende seiner Karriere stellte er ebenfalls noch nicht in Aussicht.