Hamburg. Kranich-Linie erteilt Auftrag über fünf A350-1000. Wann sie kommen sollen, wofür sie gebraucht werden. Air Canada bestellt kleine Jets.

Wenige Tage vor Weihnachten wird das Auftragsbuch von Airbus um weitere Maschinen dicker. Die Lufthansa habe fünf neue Flieger vom Typ A350-1000 bestellt, teilte die Kranich-Linie am Freitagnachmittag mit. Eine knappe Stunde später flatterte die nächste Order herein: Air Canada unterzeichnete eine Festbestellung für fünf weitere A220-300.

Die Bestellung habe nach Listenpreis einen Wert von rund zwei Milliarden US-Dollar (1,9 Milliarden Euro), teilte die Lufthansa mit. Allerdings sind kräftige Rabatte insbesondere für treue Kunden üblich, sodass der tatsächliche Wert der Bestellung der Kranich-Linie um oder etwas über der Marke von einer Milliarde Euro liegen dürfte.

73,80 Meter lang – Lufthansa kauft das neue Airbus-Flaggschiff

Die Zahl der Festbestellungen der Lufthansa für den A350-1000, für den aus Hamburg wichtige Teile für die Endmontage in Toulouse zugeliefert werden, steige damit von zehn auf 15. Die nun georderten Jets sollen zwischen 2028 und 2030 ausgeliefert werden.

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    Nach dem Produktions-Aus für den A380 ist der A350-1000 das neue Flaggschiff von Airbus. Die Maschine ist 73,80 Meter lang und damit sogar rund einen Meter länger als das größte Passagierflugzeug der Welt. Er soll rund 15 Prozent mehr Kapazität gegenüber dem sieben Meter kürzeren A350-900 bieten, den die Lufthansa mit 278 bis 318 Sitzen bestuhlt. Der doppelstöckige A380 ist bei der Kranich-Linie für maximal 509 Passagiere ausgelegt.

    Lufthansa will mit den neuen Airbus-Fliegern die Flotte modernisieren

    Bereits im März 2023 bestellte die Lufthansa Group zehn A350-1000, deren Auslieferung im April 2026 starten soll. Von der A350-Familie hat Lufthansa insgesamt 75 Exemplare geordert. 28 davon sind im Liniendienst, 47 sollen bis 2031 ausgeliefert werden.

    „Unsere heutige Order unterstreicht unser großes Vertrauen in die langjährige, enge und erfolgreiche Partnerschaft mit Airbus“, sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr. „Mit den hochmodernen A350-Langstreckenjets beschleunigen wir die größte Flottenmodernisierung unserer Geschichte.“ Das Unternehmen investiere so viel wie nie zuvor, um den Luftverkehr nachhaltiger zu gestalten.

    Lufthansa ist mit 770 Flugzeugen „weltweit größter Airbus-Kunde“

    Mittelfristig sollen die effizienteren zweistrahligen Langstreckenjets vierstrahlige Flugzeugtypen wie Boeings 747-400 sowie Airbus‘ A340-600 und A340-300 ersetzen. Diese Flugzeugmuster sollen nach und nach aus dem Betrieb genommen werden. Die bestellten Neuzugänge sollen im Vergleich zu den Vorgängermodellen bis zu 35 Prozent weniger Treibstoff verbrauchen und damit auch entsprechend weniger Kohlendioxid (CO₂) ausstoßen.

    „Inklusive der heutigen Order hat die Lufthansa Group im Laufe ihrer Geschichte 770 Flugzeuge bei Airbus bestellt und ist stolz auf ihre Rolle als weltweit größter Airbus-Kunde“, sagte Spohr: „Mit der im Januar bevorstehenden Integration von ITA Airways wird die Airbus-Flotte der Lufthansa Group Airlines nochmals um 100 Kurz- und Langstreckenflugzeuge wachsen.“

    Air Canada ist Erstbetreiber des A220-300 und bestellt nun fünf weitere

    Air Canada hatte am 20. Dezember 2019 ihren ersten A220 in die Flotte aufgenommen und ist Erstbetreiber des Fliegers. Den fünften Jahrestag nutzte die kanadische Fluglinie nun, um den dritten Auftrag für die in Nordamerika gefertigten Kurz- und Mittelstreckenflieger zu erteilen. Mit der Bestellung fünf weiterer A220-300 steigt die Zahl der georderten Jets auf 65.

    Air Canada A220-300
    Air Canada bestellt fünf weitere Exemplare des in Nordamerika gefertigten A220-300. © Airbus | Airbus

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    „Der A220 hat sein Versprechen für Air Canada in den fünf Jahren seines Bestehens eingelöst“, sagte Air-Canada-Finanzchef John Di Bert. „Er hat es uns ermöglicht, neue Strecken hinzuzufügen und bestehende Strecken besser zu bedienen, und zwar mit einem Flugzeug, das über die richtige Wirtschaftlichkeit verfügt, um unsere profitable Wachstumsstrategie zu unterstützen.“