Hamburg. Airbus liefert auf Finkenwerder weitere A321XLR-Jets aus. Asiaten stocken Bestellung auf, Inselairline lüftet Geheimnis. Die Details.

Um das Ziel von etwa 770 Auslieferungen zu schaffen, muss Airbus im Dezember einen starken Jahresendspurt hinlegen. Jeden Tag müssen rechnerisch vier Flugzeuge an die Kunden übergeben werden. Von dem neuen Hoffnungsjet A321XLR verließen nun binnen kurzer Zeit gleich zwei das Auslieferungszentrum auf Finkenwerder.

Man habe die ersten beiden Maschinen des Typs erhalten, teilte Aer Lingus am Donnerstag mit. Nach der spanischen Fluglinie Iberia, die wie die irische Airline zur International Airlines Group (IAG) gehört und Ende Oktober ihren A321XLR erhielt, sei man die zweite Fluglinie weltweit, die den einst für die Mittelstrecke konzipierten Flieger einflottet.

Airbus: Zweite Airline erhält Hoffnungsjet – anonymer Kunde „outet“ sich

Dank eines fest eingebauten Tanks im Frachtraum kann der 44,50 Meter lange Zweistrahler 8700 Kilometer nonstop fliegen und damit auf Langstrecken eingesetzt werden. Aer Lingus will mit dem Jet bestehende Transatlantikrouten bedienen sowie im kommenden Jahr neue Ziele wie Nashville und Indianapolis (beide USA) ansteuern. In der Kabine sind 16 Businesssitze sowie 168 Plätze in der Economy-Klasse untergebracht.

Erster Airbus A321XLR für Aer Lingus
Der erste A321XLR für Aer Lingus ist in Dublin angekommen. © Aer Lingus | Aer Lingus

Von einem bedeutenden Meilenstein sprach Aer-Lingus-Chefin Lynne Embleton: „Die Langstreckenfähigkeiten des XLR ermöglichen es uns, tiefer in Nordamerika vorzudringen und bisher nicht bedienten Märkten über unser Drehkreuz Dublin eine bessere Anbindung an Europa zu bieten.“ 2025 soll die XLR-Flotte von zwei auf sechs Maschinen erweitert werden.

Airbus A321XLR weckt auch Hoffnungen am Flughafen Hamburg

Airbus-Verkaufschef Benoît de Saint-Exupéry fügte hinzu: „Dieses Flugzeug wird das Reisen auf Langstrecken revolutionieren und Fluggesellschaften neue, spannende Städteverbindungen eröffnen, wie Aer Lingus zeigen wird.“ Auf einen solchen Effekt hofft auch der Flughafen Hamburg, indem Fluggesellschaften dank des relativ kleinen Jets Fuhlsbüttel mit US-Städten wie New York, Chicago und Miami oder asiatischen Städten wie Peking direkt verbinden.

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    Aus einem asiatischen Land erhielt Airbus jüngst eine Aufstockung eines Auftrags. „Korean Air hat ihre Kaufoptionen zur Aufstockung ihrer A321neo-Flotte ausgeübt“, sagte ein Sprecher der koreanischen Airline auf Anfrage. Sechs weitere Flieger des Typs sollen an die Airline geliefert werden. Bis Ende November standen im Airbus-Auftragsbuch 50 Bestellungen von Korean Air für den A321neo, von denen 13 bereits ausgeliefert worden waren.

    Airline eines französischen Überseegebietes macht A350-Auftrag publik

    Vor Kurzem wurde zudem nach der Air-India-Ankündigung ein weiteres Geheimnis gelüftet, wer hinter einer bis dato anonymen Bestellung steckt. Aircalin habe zwei Langstreckenflugzeuge vom Typ A350-900 bestellt, teilte Airbus mit.

    Aircalin Airbus A350-900
    Die neukaledonische Fluglinie Aircalin gab preis, hinter der Bestellung von zwei Airbus A350-900 zu stehen.  © Airbus | Airbus

    „Diese Flugzeuge sind für den Betrieb unserer kürzlich eröffneten Strecke Nouméa–Paris über Bangkok unerlässlich“, sagte Georges Selefen, Chef der Fluglinie des französischen Überseegebietes Neukaledonien. Die Jets sollen in einer Drei-Klassen-Kabine Platz für jeweils mehr als 320 Passagiere bieten. Die Entscheidung werde es „Aircalin ermöglichen, ihr Potenzial weiter zu entfalten und mehr Langstrecken zu erschließen“, so Airbus-Manager Saint-Exupéry.

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