Hamburg. Großkonzern möchte mehr Menschen in Hamburg beschäftigen. Was dahinter steckt und wie Maersk umstrittenen Deal des Konkurrenten MSC sieht.

Der dänische Reederei- und Logistikkonzern Maersk will seinen Standort in Hamburg ausbauen. Hintergrund: Maersk möchte in Hamburg neue Arbeitsplätze schaffen. „In Hamburg spielt die Musik, wenn es um die Logistik der Zukunft und um maritime Themen geht, speziell für Nordeuropa”, sagt Regionalchef Ole Trumpfheller laut einer Meldung der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in einem Interview gegenüber der „Welt am Sonntag”. Trumpfheller ist bei der Reederei für Deutschland, Österreich, die Schweiz, die Benelux-Staaten sowie Polen zuständig.

Damit fällt auch Hamburg in seinen Aufgabenbereich. „Hier im Johann Kontor arbeiten derzeit etwa 1200 Mitarbeiter für Maersk”, so Trumpfheller in dem Interview. Dazu gehörten auch viele Mitarbeiter von Unternehmen, die Maersk im Laufe der Jahre übernommen habe – so wie etwa Hamburg Süd oder Senator International. „Diese Zahl soll signifikant zunehmen. Auch insgesamt in der Region Nord Europa Kontinent, für die ich verantwortlich bin und in der wir zurzeit etwa 3500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben.” Erst vor Kurzem hatte der Maersk-Manager Hamburgs Hafen bereits „als bedeutenden Hafen“ bezeichnet.

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Hamburg diene, so Trumpfheller weiter, als sogenanntes Head Office für die Region Nord Europa Kontinent. Laut des Maersk-Managers ist Hamburg Maersks drittgrößte Geschäftsregion überhaupt. Man dürfe mit Blick auf Hamburg nicht nur auf den Umschlag an den Kaikanten schauen. „Hamburg ist schon ein Logistikstandort von globalem Rang rein über den inneren Hafen hinaus, zum Beispiel auch durch die hervorragenden Bahnanbindungen der Terminals, aber auch durch zahlreiche Logistikunternehmen im näheren Umfeld”, sagte Trumpfheller der „Welt am Sonntag“.

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Bei der Straßenanbindung gebe es jedoch noch viele Engpässe. „Das müsste besser werden. Und natürlich muss irgendwann ein Nachfolgebauwerk für die Köhlbrandbrücke zur Verfügung stehen.”

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Dass jüngst der Konkurrent MSC mit 49,9 Prozent beim städtischen Hamburger Hafenlogistiker HHLA eingestiegen ist, sieht Trumpfheller gelassen. „Das ist für Maersk eine völlig normale Entwicklung. MSC wird sich auf den Terminals in Hamburg so wettbewerbsneutral verhalten wie sonst überall auch auf der Welt und wie es natürlich auch APMT, unser Tochterunternehmen, auf seinen Terminals tut.” MSC zeige, wie wichtig der Standort Hamburg ist.

mit dpa