Hamburg. Hamburger Flugzeugbauer steht vor heißem Endspurt, um das Jahresziel zu erreichen. Dank einer Zusage könnte dies gelingen. 30 Jets neu bestellt.

Airbus ist auf dem Weg zum Erreichen eines wichtigen Geschäftsziels einen deutlichen Schritt vorangekommen – weit und anspruchsvoll bleibt der Weg dorthin aber. Der DAX-Konzern hat im November an 42 Airlines und Leasinggesellschaften 84 Flugzeuge ausgeliefert – ein Rekordwert für dieses Jahr. In den ersten elf Monaten wurden damit 643 Maschinen übergeben. Angestrebt werden für das Jahr etwa 770 Auslieferungen.

Im Dezember müssen also noch gut 120 neue Flieger an die Besteller übergeben werden, um das wichtige Geschäftsziel zu erreichen. Umgerechnet sind es konzernweit etwa vier Flieger pro Tag. Das ist angesichts eines bisher erreichten Schnitts von knapp zwei Jets pro Tag oder 59 pro Monat eine Herausforderung, aber nicht ausgeschlossen. Intensive Jahresendspurts gehören bei Airbus zur Routine. So wurden im Dezember 2019 138 Flieger an Airlines ausgeliefert.

Um Airbus-Jahresziel zu erreichen: Flugzeugbauer muss im Dezember jeden Tag vier Flugzeuge ausliefern

Allerdings gab es damals auch nicht so massive Probleme wie derzeit in den Lieferketten, die seit der Corona-Krise empfindlich gestört sind. Wegen Materialproblemen gibt es zudem beim Triebwerkshersteller Pratt & Whitney einen Rückruf von Tausenden Motoren. Etwa an jedem zweiten Flieger der A320neo-Familie hängt ein Aggregat des US-Konzerns.

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    An den anderen Jets der Reihe hängen Motoren von CFM International. Auch das französisch-amerikanische Gemeinschaftsunternehmen von Safran und General Electric kämpft mit Herstellungsproblemen. Laut der Nachrichtenagentur Reuters soll es aber zugesagt haben, zusätzliche Triebwerke bis Jahresende zu liefern. Diese sollen bislang als Wartungsreserve vorgesehen worden seien.

    Airbus musste vor zwei Jahren das Auslieferungsziel im Dezember kappen

    Im Jahr 2022 hatte Airbus das Auslieferungsziel Anfang Dezember kappen müssen. Statt der geplanten circa 700 Flieger wurden es letztlich nur 661. 2023 gelangen dank eines intensiven Dezembers mit 112 übergebenen Maschinen 735 Auslieferungen, sodass das Ziel von etwa 720 erreicht wurde.

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    Auf der Auftragsseite vermeldete Airbus im November Kaufverträge über 30 neue Maschinen. Dabei handelt es sich um zehn A321neo sowie 20 Langstreckenmaschinen. 15 davon entfallen auf den A330-900, fünf weitere auf den A350-900. Wer die Flieger bestellt hat, teilte der DAX-Konzern nicht mit. Nach Abzug von Stornierungen sammelte Airbus in diesem Jahr bisher Bestellungen über 742 Maschinen ein.

    Airbus-Aktie befindet sich seit Anfang Oktober im Höhenflug

    Die Aktie reagierte in einem neutralen Marktumfeld positiv. Der Kurs stieg bis zum Mittag um knapp zwei Prozent auf 156,44 Euro. Die Anteilsscheine befinden sich seit Anfang Oktober im Höhenflug. Damals notierten die Titel bei rund 126 Euro – ein Plus von fast 25 Prozent. Zum Anfang der Woche – also vor Bekanntgabe der Auslieferungszahlen am Freitagmorgen – hatte die US-Investmentbank Goldman Sachs das Kursziel von 179 Euro und die Einschätzung „Kaufen“ bestätigt.