Hamburg. Edeka-Partner liefert Lebensmittel an die Haustür. Starkes Wachstum im ersten Jahr. Wie die Wochenplanung jetzt einfacher werden soll.
Der Onlinesupermarkt Picnic ist im ersten Jahr in Hamburg stark gewachsen. Mehr als 100 der kleinen Elektro-Lieferwagen sind inzwischen in der Hansestadt unterwegs. Nach Firmengaben umfasst das Liefergebiet aktuell 72 Prozent der Haushalte in der Hansestadt. Im Norden reicht es bis nach Pinneberg und Norderstedt, im Osten bis Glinde in Schleswig-Holstein. Im Westen ist hinter Blankenese Schluss. Auf der südlichen Elbseite wird derzeit nicht ausgeliefert.
Im April 2023 hatte das niederländische Unternehmen, an dem Edeka mit 25 Prozent beteiligt ist, die bundesweite Expansion in Hamburg eingeleitet und ist inzwischen in mehr als 150 Städten in Deutschland aktiv. Im Unterschied zu anderen Lebensmittellieferdiensten wie Bringoo, Flink, Lieferando oder Wolt setzt Picnic auf feste Routen nach dem Milchmann-Prinzip – und erhebt keine Gebühren. Das Angebot umfasst 10.000 Artikel, die zu üblichen Supermarktpreisen angeboten werden.
Onlinesupermarkt Picnic startet neuen Service
Im Vergleich zum Vorjahr ist der Umsatz in Hamburg den Angaben zufolge um 65 Prozent gestiegen. Konkrete Geschäftszahlen wurden nicht genannt. Nur so viel: 50.000 Haushalte in der Hansestadt haben bislang Lebensmittel bei Picnic bestellt. Von diesem Montag an (28. Oktober) gibt es eine Neuerung, die Essensplanung und Einkauf einfacher machen soll.
Mit einem sogenannten Wochenplaner, der in der Bestell-App des Lieferdienstes integriert ist, können Kunden individuelle Präferenzen, wie vegan oder kein Schweinefleisch, und auch bestimmte Geräte, wie Heißluftfritteuse, auswählen. Die App schlägt Rezepte vor, legt die passenden Zutaten in den Warenkorb und minimiert Abfall durch die intelligente Auswahl von Verpackungen und bereits vorhandenen Zutaten.
Picnic-Wochenplaner soll Essensplanung erleichtern
Mehr als ein Jahr Entwicklung in enger Zusammenarbeit mit Kunden sind in die Lösung geflossen. „Der Wochenplaner ist wie ein persönlicher Küchenassistent, der weiß, was meine Familie mag und alles für mich plant und einkauft“, erklärt Frederic Knaudt, Mitgründer von Picnic Deutschland. „Und das Beste: Es ist nahtlos in unseren normalen Lieferservice integriert – ohne zusätzlichen Aufwand, ohne Abo, ohne extra Kosten.“
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Ausgangspunkt für das Picnic-System in Hamburg ist das Zentrallager in Wilhelmsburg. Dorthin wird in der Nacht von Hauptlieferant Edeka Nord sowie regionalen Partnern gebracht, was bis zum Abend vorher bestellt wurde. Am Morgen werden die Waren gepackt. Für jeden Kunden gibt es eigene Kisten, jeweils für trockene Produkte und Kühlwaren.
Onlinesupermarkt Picnic startet neuen Service
Diese werden in speziellen Rollregalen zu den vier Picnic-Stützpunkten im Stadtgebiet gebracht und dort in die selbst entwickelten Mini-Transporter geladen und ausgefahren. Insgesamt sind in Hamburg 600 Männer und Frauen beschäftigt, etwa zur Hälfte im Lager und als Fahrer.