Hamburg. Schiff wurde von Margaret Thatcher getauft und mehrfach umbenannt. Welcher berüchtigte Containerriese noch in den Hafen kommt.
In dieser Woche war der größte Autotransporter der Welt zu Besuch in Hamburg. In den nächsten Tagen sind die Höhepunkte für Schiffspotter im Hafen jedoch eher rar gesät. Ein paar besondere Kreuzfahrtschiffe und Containerriesen laufen Hamburg bis Ende Oktober aber noch an.
Fans von Kreuzfahrtschiffen können sich in dieser Woche auf den Dauergast „Aidaprima“ freuen. Das Schiff ist das einzige der Aida-Flotte, das bis zum 31. Oktober in Hamburg festmacht. Es gehört mit seinen 300 Metern Länge und 37,6 Metern Breite zu den größeren Schiffen von Aida Cruises, die ihren Deutschlandsitz in Rostock haben. Die „Aidaprima“ kommt am Sonnabend, 26. Oktober, nach Hamburg und liegt von 8 bis 18 Uhr am Cruise Center Steinwerder.
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Auch die „MSC Preziosa“ ist Dauergast in Hamburg. Sie kommt am Sonntag, 27. Oktober, in den Hamburger Hafen und ist zwischen 7 und 21 Uhr am Cruise Center Steinwerder zu sehen. Das größte Kreuzfahrtschiff, das die Stadt in dieser Woche anläuft, ist die „Sky Princess“ der britisch-amerikanischen Kreuzfahrtmarke Princess Cruises, zumindest was die Kapazität angeht. Sie ist 330 Meter lang und bietet Platz für 4610 Passagiere. Die „Sky Princess“ liegt von Mittwoch, 30. Oktober, 8 Uhr, bis Donnerstag, 31. Oktober, 20 Uhr am Kreuzfahrtterminal Steinwerder.
Hafen Hamburg: Dieses 30 Jahre alte Kreuzfahrtschiff kommt nach Hamburg
Ein Kreuzfahrtschiff mit bewegter Geschichte kommt am Dienstag, 29. Oktober, nach Hamburg und legt in Altona an: die „Ambience“. Das Schiff wurde im Jahr 1991 fertiggestellt und beim Stapellauf von der ehemaligen britischen Premierministerin Margaret Thatcher auf den Namen „Regal Princess“ getauft. Bevor es 2022 in den Dienst für die Ambassador Cruise Line trat, war es ab 2007 unter dem Namen „Pacific Dawn“ für die Marke P&O Cruises Australia im Südpazifik und nach Südostasien unterwegs.
2019 sollte das Schiff an eine Gruppe verkauft werden, die das Schiff unter dem Namen „Satoshi“ als „staatsfreie Insel“ einsetzen wollte. Das Vorhaben und auch die Pläne, das Schiff verschrotten zu lassen, scheiterten. Stattdessen kauft die Ambassador Cruise Line das Schiff, ließ es umfassend umbauen und schließlich 2022 auf den Namen „Ambience“ taufen. Nun kommt das Schiff nach Hamburg.
„Hamburg Express“: Hapag-Lloyd-Frachter kommt in Heimatstadt
In den nächsten Tagen kommen aber noch einige andere besondere Schiffe, unter anderem ein Schiff, das seine Heimatstadt sogar im Namen trägt: die „Hamburg Express“. Das Schiff wurde 2024 fertiggestellt, gehört mit seinen 399 Metern Länge zur gleichnamigen Klasse der Hamburger Reederei Hapag-Lloyd und ist eines der Größten der Flotte. Am Montag, 28. Oktober, soll es in Hamburg festmachen.
Es ist allerdings nicht das erste Schiff, das den Namen „Hamburg Express“ trägt. Schon ab 2012 fuhr ein gleichnamiges Schiff für Hapag-Lloyd, dieses ist jedoch mit 366 Metern etwas kürzer und kann im Vergleich zur aktuellen „Hamburg Express“ (23.664 Standard-Container) etwa 10.000 Standard-Container weniger aufnehmen. 2022 wurde das Schiff in „Dortmund Express“ umbenannt.
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Hafen Hamburg: Berüchtigter Containerriese läuft die Hansestadt an
In eine ähnliche Größenordnung wie die „Hamburg Express“ fällt die „Ever Given“. Sie gehört mit ihren 400 Meter Länge und einer Breite von 58,8 Metern zu den größten ihrer Art und kann mehr als 20.000 Standard-Container transportieren. Traurige Berühmtheit erlangte das Schiff im Jahr 2021. Damals war die „Ever Given“ auf dem Weg von Yangshan in China nach Rotterdam. Im Suezkanal drehte sich das Containerschiff zur Seite und lief auf Grund.
Tagelang war die Wasserstraße blockiert, Hunderte Schiffe stauten sich, die Folgen waren Monate später noch zu spüren. Schon 2019 hatte das Schiff in Hamburg für Schlagzeilen gesorgt. Damals streifte die „Ever Given“ die Hadag-Fähre „Finkenwerder“ und beschädigte diese schwer. Bleibt zu hoffen, dass bei diesem Besuch am Sonnabend, 26. Oktober, alles glimpflich abläuft. Drei Tage später soll der Containerriese Hamburg wieder verlassen.