Hamburg. Airline kauft 70 Flieger vom Typ A321neo. Eine Absichtserklärung aus dem Juli wurde nun umgesetzt, aber nur zum Teil. Was geplant ist.

Airbus hat den nächsten milliardenschweren Auftrag unter Dach und Fach gebracht. Cebu Pacific habe eine Bestellung über 70 A321neo bestätigt, teilte der DAX-Konzern mit seinem großen Werk in Hamburg am Mittwoch mit. Damit wurde eine entsprechende Absichtserklärung aus dem Sommer zum Teil umgesetzt.

Die philippinische Billigfluggesellschaft hatte Anfang Juli angekündigt, bis zu 152 A321neos zu kaufen. Auf der Basis von Listenpreisen sei der Auftrag 24 Milliarden Dollar schwer und der größte Auftrag in der Luftfahrtgeschichte des Landes, hieß es damals. Daraus lässt sich ein interessantes Detail ableiten.

Airbus A321neo Cebu Pacific
Die philippinische Airline Cebu Pacific kauft 70 A321neo. © Airbus | AIRBUS / MMS / FIXION

Airbus: Neuer Milliardenauftrag aus Asien enthüllt interessantes Detail

Airbus veröffentlicht seit Jahren keine Preislisten mehr. Ein Flugzeug wird also mit 158 Millionen Dollar oder umgerechnet 143 Millionen Euro angesetzt. 2018 nannte der Konzern noch 129,5 Millionen Dollar als Listenpreis. Allerdings sind kräftige Rabatte in der Branche üblich. Für die jetzt bestellten 70 Flieger dürfte die Kaufsumme – abzüglich der teils sehr hohen Nachlässe – wohl im mittleren einstelligen Milliarden-Euro-Bereich liegen.

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    „Die A320-Familie hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten das Wachstum des nationalen und internationalen Kurzstreckennetzes von Cebu Pacific unterstützt“, sagte Airbus-Verkaufschef Benoît de Saint-Exupéry bei der Vertragsunterzeichnung in Manila: „Wir sind der Fluggesellschaft dankbar für ihre anhaltende Unterstützung unserer meistverkauften Single-Aisle-Produktlinie.“ „Single Aisle“ bedeutet, dass die Jets einen Mittelgang haben.

    Cebu Pacific will mit den Airbus-Fliegern die Wirtschaft ankurbeln

    Cebu Pacific betreibt 61 Flugzeuge der A320-Familie und neun A330-Großraumflugzeuge. Nach dem jüngsten Auftrag beläuft sich der Auftragsbestand der Fluggesellschaft bei Airbus nun auf 94 Flieger der A320neo-Familie und sieben A330neo.

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    Mit den neuen Fliegern wolle man den CO₂-Fußabdruck der Airline reduzieren, sagte Cebu-Pacific-Chef Mike Szucs. Die neo-Triebwerke sollen mindestens 20 Prozent weniger Sprit verbrauchen und damit auch weniger Emissionen ausstoßen als die Jets der Vorgängergeneration. Flugreisen sollten einem breiteren Publikum zugänglich gemacht werden und das wirtschaftliche Wachstum sowie die Konnektivität des Landes unterstützen, so Szucs.

    Airbus hat Bestellungen über 6500 A321neos in den Büchern

    Die A321neo ist mit 44,50 Meter Länge das größte Mitglied der A320-Familie. Bisher wurden mehr als 6500 A321neo von mehr als 90 Kunden auf der ganzen Welt bestellt. Einst wurde das größte Modell der Reihe ausschließlich in Hamburg endmontiert. Doch die anderen Standorte in Toulouse (Frankreich), Mobile (USA) und Tianjin (China) sind mittlerweile gefolgt. Von der A320-Familie wird mehr als jeder zweite Flieger an einer der vier Endmontagelinien auf Finkenwerder endmontiert.