Tianjin/Hamburg. Die Komponenten kommen aber immer noch aus Hamburg. Bei einer speziellen Version wird der hiesige Standort die Führung übernehmen.
Zunächst war dieses Flugzeug eine Spezialität des Hamburger Airbus-Werks. Am Freitag hat nun auch die Endmontagelinie im chinesischen Tianjin den ersten A321neo ausgeliefert. Er ging an den Kunden Juneyao Air aus Shanghai. Damit haben nun drei der vier Airbus-Standorte, die Flugzeuge der A320-Familie herstellen, auch das längste und teuerste Mitglied dieser Typenreihe, ausgestattet mit der jüngsten Triebwerksgeneration, in ihr Produktspektrum aufgenommen.
Anfang 2016 war die erste dieser Maschinen auf Finkenwerder fertiggestellt worden. Seit Juni 2018 wird der A321neo zudem in Mobile/Alabama endmontiert – im Wesentlichen aus Komponenten, die von Hamburg aus dorthin geliefert werden.
Nach dem gleichen Muster entstehen die Jets auch in Tianjin. In Toulouse werden zwar ebenfalls Flugzeuge der A320-Familie gebaut, die Kapazität für die Fertigung der Variante A321neo wird dort nach Angaben des Unternehmens aber erst in Kürze gegeben sein.
Airbus feiert weltweites Werke-Netz
Damit sei das weltweite Werke-Netz dann „vollständig A321-fähig“, heißt es von Airbus. Dies spiegele den zunehmenden Markterfolg dieses Modells wider. Tatsächlich hat der A321 im vergangenen Jahr mit 264 Auslieferungen die kleineren Typen A320 und A319 mit zusammen 252 Exemplaren überholt und ist zum meistverkauften Airbus-Produkt geworden.
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Eine spezielle Ausführung des Jets für längere Reichweiten (A321LR) entsteht bisher jedoch nur in Hamburg und in Mobile. Und bei der Version A321XLR für nochmals längere Strecken wird Hamburg abermals die Führung übernehmen. Diese Modellvariante befindet sich noch in der Flugerprobung. Gut 550 Aufträge liegen dafür vor, der Linieneinsatz soll im zweiten Quartal 2024 beginnen.