Hamburg. TUI hat das Reiseverhalten der Deutschen untersucht. Exklusive Ergebnisse für die Hansestadt – mit vielen Überraschungen.
Die Hamburger bleiben im Urlaub gern dem Norden treu. Unter den beliebtesten Zielen in Deutschland stechen zwei Meeresregionen klar hervor. 62,2 Prozent der Hansestädter fahren gerne an die Ostsee, 57,9 Prozent an die Nordsee.
Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „So reisen die Bundesländer 2024“ des Reisekonzerns TUI in Kooperation mit dem Marktforschungsinstitut Appinio, bei der Mehrfachnennungen möglich waren. Neben den Destinationen wurde aber auch das sonstige Reiseverhalten analysiert – und da zeigen sich die Hamburger sehr spendabel für die „schönste Zeit des Jahres“, die auch gern sehr lang sein darf.
Studie: Ziele, Geld, Koffer packen: Urlaub 2024 – so reisen Hamburger
Doch zunächst zurück zu den beliebtesten Orten der Urlaubsreise. Weit abgeschlagen folgen Harz vor Bodensee mit jeweils rund 13 Prozent und dem Erzgebirge (8,9 Prozent) auf den Rängen drei bis fünf. Allgäu (7), Schwarzwald und Mecklenburgische Seenplatte (je 6,7) sowie Taunus (2,2) und Mosel-Saar (2) folgen in den Top 10. Bei den Deutschen führt die Ostsee mit 40,1 Prozent vor der Nordsee (35,2) und dem Bodensee (21,8).
Internationale Ziele wurden in der Studie nicht abgefragt – aber TUI wertete sie auf Anfrage unserer Redaktion aus den Buchungen für den Sommer aus. Demnach mag Mallorca immer noch die Lieblingsinsel der Hamburger sein, das beliebteste Reiseziel ist die spanische Baleareninsel nicht.
Urlaub 2024: Bei internationalen Zielen liegt Antalya vorn
Die türkische Ferienregion Antalya liegt nun vorn, Heraklion auf Kreta ist Dritter. Es folgen Fuerteventura, Kos, Hurghada, Rhodos, Faro, Gran Canaria und Jerez de la Frontera.
Der Studie zufolge geben die Hamburger übrigens das meiste Geld für Urlaub aus. 15,6 Prozent der Befragten geben jährlich mehr als 4000 Euro pro Person für Reisen aus – der Spitzenwert unter den Bundesländern. Zum Vergleich: Knapp ein Drittel der Befragten in Deutschland investiert jährlich 1000 bis 2000 Euro in Urlaube. Bei 21 Prozent der Deutschen liegt das jährliche Urlaubsbudget sogar nur zwischen 500 und 1000 Euro.
Urlaubsstudie: Das Wichtigste für die Hamburger – das Wetter!
Um sich teure Reisen zu leisten, verzichten die Hamburger im Alltag auf Annehmlichkeiten. 28,9 Prozent geben weniger Geld beim Shoppen aus, kurz dahinter liegt Essen bestellen, und jeweils jeder Fünfte geht seltener in Restaurants und Bars sowie auf Konzerte und kulturelle Veranstaltungen. Hingegen ist knapp jeder Vierte in der Hansestadt nicht bereit, Kosten zu senken.
Das Wichtigste im Urlaub ist für fast jeden zweiten Einwohner der Elbmetropole der Faktor Klima und Wetter. Auf die Preise achten 42,2 Prozent, knapp jeder Dritte auf Natur und Landschaft, gut jeder Fünfte auf die Sicherheit – und 20 Prozent wünschen sich nicht zu viele Touristen.
Mehr als ein Drittel der Hamburger findet mehr als 34 Urlaubstage pro Jahr fair
Zu wenige Urlaubstage kann es für die Hamburger offenbar kaum geben. Jeder Fünfte findet 35 bis 40 Urlaubstage pro Jahr fair, weitere 15,6 Prozent sogar mehr als 40 Tage – auch das ein Hoch der Umfrage. Das könnte auch daran liegen, dass Hansestädter den meisten Urlaub am Stück brauchen, um sich wirklich erholt zu fühlen. Für 15,5 Prozent sind dies mindestens vier Wochen.
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Zwei von fünf Hamburgern vermissen im Urlaub nichts. Zusammen mit den Thüringern ist das ein Bestwert. Und während um die 44 Prozent der Baden-Württemberger, Saarländer und Rheinland-Pfälzer ihr Bett fehlt, sind dies unter den Hamburger Urlaubern nur 22,2 Prozent.
Kofferpacken ist Frauensache? Ja, aber …
Bleibt noch die Klassiker-Frage: Wer packt die Koffer? Es scheint Frauensache zu sein, denn 42 Prozent von ihnen machen dies. Das ist so hoch wie in keinem anderen Bundesland, national sind es 31 Prozent. Auf der anderen Seite packt jeder zweite Befragte seinen Koffer selbst – auch das ist ein Höchstwert unter den Bundesländern.
Des Rätsels Lösung: Nur acht Prozent packen alles gemeinsam – der Tiefstwert. In Sachsen-Anhalt herrscht Teamwork: 44 Prozent machen es gemeinsam.