Hambug. Sieben Gebäude entstehen für den freien Markt. Wann sie fertig sein sollen – und was das Unternehmen heute schon zur Miethöhe sagt.
Neue Wohnung in Hamburg gesucht? Das ist vor allem für Familien nach wie vor schwierig. Die Nachfrage vor allem nach Mietwohnungen ist seit Jahren ungebrochen. Jetzt startet ein neues Bauprojekt in Wandsbek. Auf dem Firmengelände der Drogeriemarktkette Budnikowsky entstehen 107 Wohneinheiten, verteilt auf sieben Gebäude.
Am Donnerstag begrüßt Bauherr und Budni-Gesellschafter Cord Wöhlke Hamburgs Stadtentwicklungssenatorin Karin Pein (SPD) zum symbolischen ersten Spatenstich für das Beke-Quartier. Bis 2027 sollen die Ein- bis Vierzimmerwohnungen den Plänen zufolge fertiggestellt werden. „Wir freuen uns, trotz gestiegener Baukosten und Zinsen starten zu können und Wohnungen zu schaffen“, sagt Cord Wöhlke.
Budnikowsky baut 107 neue Wohnungen in Wandsbek
Hinter dem Bauprojekt steht die Tridens Budnikowsky-Twiete GmbH & Co.KG, eine Firma der Familie Wöhlke. Die neuen Wohnungen werden über den Immobilienmakler Grossmann & Berger in die Vermietung gehen. Zur Höhe der Mieten – die Frage, die künftige Bewohner wahrscheinlich am meisten interessiert – erklärte Markus Jung, Geschäftsführer der Wöhlke Verwaltungs GmbH: „Die Mieten stehen noch nicht fest und werden sich an anderen Hamburger Neubauten orientieren. Da noch 2,5 bis drei Jahre Bauzeit vor uns liegen, ist es für eine Aussage zu früh.“ Aktuell werden Neubauwohnungen in Hamburg selten für weniger als 20 Euro pro Quadratmeter zur Miete angeboten.
Budnikowsky hatte 2021 schon 45 Werkswohnungen gebaut
Schon 2021 waren auf dem Firmengelände an der Grenze zwischen Wandsbek und Eilbek 45 öffentlich geförderte Wohnungen neben der Unternehmenszentrale gebaut worden, die mehrheitlich als Werkswohnungen von Mitarbeitern der Drogeriemarktkette bezogen wurden. Damals hatte der Drogeriehändler Flächen an der Wandse mit der Stadt getauscht, die dort einen neuen Wanderweg bauen wollte. Das neue und deutlich größere Bauprojekt wurde möglich, nachdem ein Teil der Budni-Verwaltungsgebäude im Zuge des Zusammenschlusses mit Edeka und dem Umzug der Beschäftigten von Marketing, Vertrieb und Einkauf in die Edeka-Zentrale abgerissen worden war.
Allerdings sind in dem neuen Beke-Quartier keine Sozialwohnungen geplant. Trotzdem, betont Cord Wöhlke, gebe es eine soziale Komponente. „Das vor langer Zeit von dem Budni-Firmengründer persönlich erworbene Grundstück wurde in eine neu gegründete gemeinnützige Stiftung eingebracht, die dann künftig aus einem Teil der Mieteinnahmen als Erbpacht die gemeinnützige Budnianer Hilfe unterstützen wird.“ Aktuell unterstützt die Budnianer Hilfe den Angaben zufolge mit 500.000 Euro pro Jahr viele Projekte in Hamburg und Umgebung.
Immobilien Hamburg: Sieben Neubauten auf 8000-Quadratmeter-Areal errichtet
Die sieben Neubauten werden auf einem Areal von 8000 Quadratmetern im Stil des bestehenden Backsteinkomplexes mit viel Grün drum herum errichtet. Vorgesehen in dem familienfreundlichen, teilweise barrierefreien neuen Quartier sind unter anderem Dachbegrünungen und Photovoltaikanlagen.
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„Bauen in diesen Zeiten ist eine Kraftanstrengung. Von der Stadt Hamburg mit seinen Institutionen, Behörden und dem Bezirksamt Wandsbek wurden und werden wir in der Vorbereitung sowie Umsetzung immer bestens unterstützt, was wesentlich zur jetzigen Baustartreife beigetragen hat“, sagt Budni-Immobilienmanager Markus Jung. „Wir planen, 2027 alle Gebäude bezugsfertig zu haben, eventuell können wir aber schon Ende 2026 die ersten Mieterinnen und Mieter begrüßen.“