Hamburg. Beim Ladungsaufkommen schneidet der Hafen schwach ab. Doch es gibt andere Kriterien, die unabhängige Experten überzeugen. Die Details.

Der Hamburger Hafen verliert seit Jahren kontinuierlich Marktanteile. Als maritimes Zentrum bleibt die Hansestadt aber gefragt. Sie hat in ihrer Bedeutung sogar zugelegt. Das geht aus dem neuesten Bericht zu den weltweit führenden maritimen Städten hervor, den der Hamburger Schiffs-TÜV DNV und die Beratungsgesellschaft Menon Economics herausgegeben haben.

Hamburg macht bei maritimem Ranking überraschend einen Platz gut

Demnach rangiert Hamburg auf Platz acht, hat sich gegenüber 2022 sogar um einen Platz verbessert. Unangefochtener Spitzenreiter ist in dem Ranking der Schifffahrtsknotenpunkte wie in der letzten Untersuchung Singapur, gefolgt von Rotterdam und London. Die Plätze vier und fünf in der Gesamtwertung gingen an Shanghai und Oslo.

Während Hamburg beim Ranking der weltgrößten Häfen kontinuierlich nach hinten durchgereicht wird und derzeit gerade noch auf Platz 20 steht, spielen bei der Bewertung der maritimen Zentren noch andere Kriterien als nur die Ladungsmenge eine Rolle. So wird beispielsweise auch das Angebot an Schiffsfinanzierung und rechtlicher Beratung berücksichtigt.

Maritimes Ranking: Hamburg macht überraschend einen Platz gut

Ebenso spielt die Ausprägung der maritimen Technik am Standort eine Rolle, bei der die südkoreanische Hafenstadt Busan Singapur überholt und gewonnen hat. Hamburg landet auf einem der hinteren Plätze. Attraktiver wird die Elbmetropole in der Kategorie Schifffahrt bewertet. Dort kommt sie auf Platz fünf. Das ist wenig verwunderlich, schließlich wird von hier aus das Gros der weltweiten Containerschiffe bereedert.

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„Städte sind wichtige Zentren für Wissen, Fähigkeiten und Innovation. In verschiedenen Sektoren, insbesondere in der maritimen Industrie, konkurrieren sie darum, die besten Talente, die klügsten Köpfe und die vielversprechendsten Unternehmensgründungen anzuziehen, sagte Knut Ørbeck-Nilssen, Chef der maritimen Sparte bei DNV. „Die Städte, die diese Herausforderungen erfolgreich meistern, werden den grünen Wandel vorantreiben und zu den führenden maritimen Zentren der Welt werden.“