Hamburg. Procter&Gamble hatte die Lieferung vor Monaten gestoppt. Die Gründe – und wann man das beliebte Shampoo bei Budni wieder kaufen kann.
Das Shampoo Head&Shoulders gehört zum Standardangebot in deutschen Drogeriemärkten. Vor allem Männer, die Probleme mit trockener Kopfhaut haben und zu Schuppen neigen, kaufen das Produkt des Konsumgüter-Herstellers Procter&Gamble. Um so ärgerlicher, dass die beliebte Marke seit Monaten in den knapp 190 Märkten der Drogeriekette Budnikowsky nicht zu bekommen ist.
Die gute Nachricht: Bis Ende der Woche soll das Shampoo in die Regale der Budni-Märkte zurückkehren, so heißt es zumindest von einem Unternehmenssprecher auf Abendblatt-Anfrage. Nach seinen Angaben hatten die ersten Lieferungen am Mittwoch die Lager erreicht. Von diesem Donnerstag an soll Head&Shoulders dann wieder in die Läden geliefert werden.
Preisstreit war Grund für den Lieferstopp
Es kommt häufiger vor, dass bestimmte Markenprodukte in Drogeriemärkten wie Budni oder auch bei großen Lebensmittelketten nicht erhältlich sind. Hintergrund sind in der Regel Meinungsverschiedenheiten zwischen den internationalen Herstellern und den Supermärkten über die Preise. Genau so einen Preiskampf hatte es im vergangenen Jahr auch zwischen Procter&Gamble und Edeka gegeben. Der Hersteller hatte daraufhin einen Lieferstopp verhängt. Mit direkten Auswirkungen für die Budni-Filialen. Denn Edeka und Budni kaufen ihre Waren über eine zentrale Servicegesellschaft gemeinsam ein.
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Im Oktober 2023 hatten die Unternehmen den Streit um die Preiserhöhungen beendet. Als Erstes waren damals die Marken Pampers und Always wieder produziert und ausgeliefert worden. Danach folgten andere Produkte des Herstellers. Inzwischen sei auch die Produktion von Head&Shoulders für Edeka und damit für Budni wieder aufgenommen worden und soll in den nächsten Tagen in den Filialen sein, so der Sprecher.
Head&Shoulders soll bald wieder bei Budni erhältlich sein
Auch mit anderen Herstellern hatte sich Edeka in der Vergangenheit aufgrund von erhöhten Preisen angelegt. Allein im Jahr 2022 gehörten hierzu Streits und ausgesetzte Lieferungen von Coca-Cola, Mars, Henkel, Beiersdorf, L’Oréal und Unilever. Mit dem Lebensmittelkonzern Mars hat sich Edeka gerade erst geeinigt. Nach 18 Monaten sollen die Produkte allmählich wieder auch bei Edeka, Netto und Budni verkauft werden.
Den Anfang machen nach Angaben des Firmensprechers Kaugummis der Marke Airwaves. Andere Produkte wie Whiskas- oder Frolic-Tiernahrung und Mars-Schokoriegel könnten noch etwas länger auf sich warten lassen. Auch in diesen Fällen könne die Produktion nur langsam wieder hochgefahren werden.