Hamburg. Der Konzern mit Deutschlandsitz in Hamburg trennt sich von seiner Produktlinie Elida. Wer der Käufer ist und wie es weitergeht.
In Deutschland stehen Produkte wie Cremes von Pond’s, Deos von Impulse, Badezusätze von Badedas oder Haarpflege von Tigi in vielen Badezimmern. Die Marken sind seit Jahrzehnten wohlbekannt. Dass sie zum Konsumgüterkonzern Unilever gehören, wissen viele nicht.
Jetzt hat das Unternehmen mit Deutschlandsitz in Hamburg die Sparte mit mehr als 20 Kosmetikmarken, die unter dem Namen Elida zusammengefasst ist, an den US-amerikanischen Finanzinvestor Yellow Wood Partners verkauft. Das geht aus einer Mitteilung der Konzernzentrale in London hervor. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt.
Unilever verkauft Pond’s, Impulse und Badedas
Für die Geschäfte hierzulande hat der Verkauf zunächst keine direkten Auswirkungen. „Die Produkte werden nicht in Deutschland produziert“, erklärte ein Firmensprecher auf Abendblatt-Anfrage. Auch Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind den Angaben zufolge von dem Deal nicht betroffen.
Unilever setzt mit dem Schritt die Konzentration auf seine Kernmarken fort. Dazu gehören etwa Knorr und Langnese, aber auch Dove und Axe. „Geschäftsbereiche, die im Ergebnis keinen entscheidenden Beitrag zu unserer Portfolioausrichtung und zum Kategorie-Wachstum leisten, verändern wir aktiv“, erklärte der Sprecher.
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Bereits 2021 hatte Unilever die jetzt verkauften Kosmetikmarken unter dem Namen Elida zusammengefasst, um sie später auszugliedern. Den Angaben zufolge hatte die Sparte 2022 einen Umsatz von rund 800 Millionen Euro.
Dazu gehören auch Marken wie Timotei, Caress sowie die Friseurbedarfsprodukte Tigi. Für die Wattestäbchen Q-Tips hält Unilever die Markenrechte für den deutschen Markt, sie werden aber nicht von Unilever produziert.
Yellow Wood Partners ist ein Finanzinvestor mit Sitz in Boston, der sich auf die Konsumgüterbranche spezialisiert hat. Der neue Eigentümer will die Kosmetikmarken nach eigenen Angaben weiterentwickeln und hat Expansionspläne.