Hamburg. In jüngster Zeit haben die Immobilienpreise in der Stadt nachgegeben. Doch der Fünfjahresvergleich fällt anders aus. Die Details.
Zwar sind die durchschnittlichen Quadratmeterpreise für Immobilien in Hamburg in den vergangenen zwölf Monaten um immerhin 2,5 Prozent gesunken, trotzdem bleiben die Preise für Eigentumswohnungen auf einem hohen Niveau. Im Vergleich zum Jahr 2018 zahlten Hamburgerinnen und Hamburger im Durchschnitt 32 Prozent mehr. Ein Quadratmeter Eigentum kostet in Hamburg im Schnitt mittlerweile 6047 Euro – im Jahr 2018 waren es noch 4585 Euro gewesen, so lautet das Ergebnis einer Auswertung des Branchenportals Immowelt.
Dafür wurden in ausgewählten deutschen Städten die Angebotspreise von Bestandswohnungen jeweils am 1. Dezember 2018 mit den Preisen vom 1. Dezember 2023 verglichen. Zwar sanken demnach in 71 von 75 Städten die Immobilienpreise seit Dezember 2022. Sie sind aber trotzdem deutlich höher als fünf Jahre zuvor.
Immobilienpreise sinken in Hamburg leicht – was das für Eigentümer bedeutet
„Viele Eigentümer haben derzeit den Eindruck, Immobilien verlieren dramatisch an Wert“, sagt Immowelt-Geschäftsführer Felix Kusch. Der Blick auf die Preisentwicklungen der vergangenen fünf Jahre zeige aber, „dass es sich bei den derzeitigen Preisanpassungen um eher kleinere Korrekturen handelt, die die teils massiven Anstiege der letzten Jahre nicht ansatzweise aufrechnen.“ Eigentümer könnten also beruhigt sein, so Kusch, zumal sich der Markt 2024 stabilisieren werde.
Auch in den teuersten Städten Deutschlands sanken die Preise in den vergangenen fünf Jahren leicht – das Preisniveau aus dem Jahr 2018 unterschreiten sie aber noch immer nicht. Teurer als in Hamburg ist es laut Immowelt nur in München: Dort stiegen die ohnehin hohen Preise in derselben Zeitspanne um elf Prozent – auf 7384 Euro pro Quadratmeter.
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Auf Platz drei landete Berlin mit Quadratmeterpreisen in Höhe von 5004 Euro und einer Fünfjahressteigerung von 35 Prozent. Darauf folgt Köln: Hier zahlen Menschen 4706 Euro pro Quadratmeter. 2018 waren es noch 29 Prozent weniger gewesen.
Immobilienpreise: In diesen Städten gab es die größten Steigerungen
Am stärksten legten die Immobilienpreise in den vergangenen fünf Jahren in Hildesheim, Mönchengladbach, Gelsenkirchen und Leipzig zu. Zur stärksten Steigerung – um 47 Prozent – kam es in Leipzig. Dort sind für den Quadratmeter inzwischen 2530 Euro fällig. Für Gelsenkirchen verzeichnete Immowelt ein Plus von 45 Prozent, in Mönchengladbach zahlen Eigentümerinnen und Eigentümer 44 Prozent mehr als noch im Jahr 2018.