Hamburg. Condor-Schwester will pünktlicher werden und steuert vor allem den Mittelmeerraum an. Welche Preise im Sommer angeboten werden.

In diesem Mai war die neue Fluggesellschaft Marabu mit massiven Problemen gestartet. Es gab stundenlange Verspätungen, Flugausfälle und viele Beschwerden der Passagiere. Nach einigen Monaten ist es diesbezüglich ruhiger geworden. Nach Angaben der estnischen Fluglinie hat sich der Betrieb stabilisiert. Nun hat sie ihren Flugplan für den Sommer 2024 vorgestellt.

„Wir bauen auf den Erfolgen der letzten Monate auf und haben den Flugplan so weiterentwickelt, dass wir ab Mai an die zuletzt deutlich verbesserte operative Stabilität und Pünktlichkeit anknüpfen können“, sagte Axel Schefe. Er ist der Interimschef von Marabu und löste seinen Vorgänger Paul Schwaiger Anfang August nach dem Chaosstart ab.

Marabu fliegt im Sommer vom Flughafen Hamburg aus zwölf Ziele an

Für Marabu Airlines bleibt der Flughafen Hamburg im Sommer zusammen mit dem Münchner der Schwerpunkt der Aktivitäten. Zwölf Verbindungen will die Airline von und nach Fuhlsbüttel ab Mai bedienen. In diesem Sommer waren 14 Destinationen geplant, nach den massiven Problemen wurden aber Tallinn und Rom gestrichen, sodass zwölf blieben.

Am häufigsten wird in diesem Sommer der ägyptische Badeort Hurghada angesteuert. Jeden Tag soll der Helmut-Schmidt-Flughafen mit der Stadt am Roten Meer verbunden werden. Die meisten Ziele liegen in Griechenland. Heraklion, Hauptstadt der beliebten Ferieninsel Kreta, soll täglich außer freitags angeflogen werden. Nach Chania im Westen Kretas geht es viermal pro Woche, und zwar montags bis mittwochs und sonnabends.

Fischerboote liegen im Hafen von Heraklion. Auf Kreta wird mit Chania noch ein zweites Ziel von Hamburg aus direkt angeflogen.
Fischerboote liegen im Hafen von Heraklion. Auf Kreta wird mit Chania noch ein zweites Ziel von Hamburg aus direkt angeflogen. © picture alliance / Jens Koehler | Jens Koehler

Flughafen Hamburg: Die meisten Marabu-Ziele liegen in Griechenland vor Spanien

In Griechenland werden noch vier weitere Destinationen angesteuert: Nach Korfu geht es montags, mittwochs und donnerstags, nach Kos freitags und sonntags, nach Zakynthos donnerstags und sonntags und nach Rhodos dienstags.

Das Land mit den zweitmeisten Zielen ist Spanien: Malaga wird dienstags, donnerstags und sonnabends mit Fuhlsbüttel verbunden und Jerez de la Frontera montags und freitags. Von den Kanarischen Inseln stehen Gran Canaria freitags und Teneriffa sonntags im Flugplan. Zudem ist noch die portugiesische Algarveküste im Programm: In Richtung Faro wird dienstags, donnerstags und sonnabends abgehoben.

Marabu-Tickets sollen ab 69,99 Euro für die einfache Strecke kosten

Die Preise für die Tickets sollen bei 69,99 Euro pro Strecke beginnen. Bei Stichproben unserer Redaktion lag nach Heraklion der günstigste gesehene Preis auf der Condor-Homepage – das Schwesterunternehmen wickelt als Vertriebspartner die Buchungen ab – bei 109,99 Euro im Economy-Light-Tarif.

Wer zusätzlich zum kleinen Handgepäckstück noch acht Kilogramm Handgepäck und 20 Kilogramm aufzugebendes Gepäck mitnehmen möchte, muss im Economy-Class-Tarif 129,99 Euro zahlen. Nach Jerez de la Frontera waren es 79,99 (Economy-Light) beziehungsweise 99,99 Euro (Economy-Class), nach Faro 89,99 (Light) und 109,99 Euro (Class).

Flughafen Hamburg: Marabu will vier A320-Jets stationieren

Marabu will im Sommer 2024 neun Flugzeuge der Airbus A320-Familie einsetzen. Das seien zwei mehr als aktuell. Jeweils vier Maschinen sollen in Hamburg und München stationiert werden. Eine weitere Maschine soll von Heraklion aus operieren und von dort unter anderem Umläufe nach Leipzig fliegen – dem dritten deutschen Zielort, der aber keine weitere Marabu-Route hat. Von München aus sind 18 Ziele im Angebot.

Ein Airbus A320neo von Marabu: Neun solcher Flieger sollen im kommenden Sommer eingesetzt werden.
Ein Airbus A320neo von Marabu: Neun solcher Flieger sollen im kommenden Sommer eingesetzt werden. © picture alliance / Markus Mainka | Markus Mainka

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Mit der Schwester-Airline Condor, die beide zum britischen Finanzivestor Attestor Group gehören, werde man im Sommer zudem die Kooperation ausweiten. Im Rahmen eines „Codeshare-Abkommens“ sollen Marabu-Flüge künftig auch unter Condor-Flugnummern buchbar sein. Die Flüge werden als Condor-Flüge „operated by Marabu“ vermarket.

Im laufenden Winterflugplan verbindet Marabu die Flughäfen Hamburg, München, Nürnberg und Stuttgart mit Zielen auf den Kanarischen Inseln und in Ägypten. Von Fuhlsbüttel aus geht es nach Teneriffa, Fuerteventura, Gran Canaria und Lanzarote.