Hamburg. Festliches Ambiente, tolle Stimmung: In drei Kategorien wurde die wichtigste Auszeichnung für Unternehmer in Hamburg vergeben.

Die große Gründerpreis-Gala direkt am Hafen – mehr Hamburg geht kaum. Rund 650 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft waren über den roten Teppich in die Fischauktionshalle gekommen, um zu erfahren, wer im Jahr 2023 Hamburgs wichtigste Auszeichnung für Unternehmer bekommt. Und sie wurden nicht enttäuscht.

Wieder einmal hatte sich eine Jury mehrere Wochen lang mit spannenden Persönlichkeiten und innovativen Geschäftsideen auseinandergesetzt – und schließlich ihre Entscheidung getroffen. Damit es auch an diesem Abend wieder heißen konnte: The winner is ...

Haspa verleiht Hamburger Gründerpreis – 650 Gäste feiern die Sieger bei Gala

Gastgeber Harald Vogelsang verwies in seiner Begrüßungsrede auf die Bedeutung von Tradition und Innovationen. „Traditionen sind schön und wichtig, aber sie allein reichen nicht, um gut gerüstet in die Zukunft zu gehen. Gerade wenn sich die Rahmenbedingungen fundamental ändern. Dann hilft nur eins: Den neuen Herausforderungen mit neuen Ideen begegnen. Mit Menschen, die mutig nach vorne denken“, sagte der Haspa-Chef.

Dabei verwies er auf die gestiegene Zahl von Neugründungen in der Stadt. Die meisten kämen aus den Bereichen Software, Medizin und Lebensmittel. Und bei jeder fünften Start-up-Finanzierung gehe es um Nachhaltigkeit. „Hamburger Start-ups sammelten im ersten Halbjahr stattliche 281 Millionen Euro ein. Damit belegen wir einen respektablen dritten Platz im Städteranking“, so Vogelsang.

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Der Hamburger Gründerpreis wurde verliehen

Zusammen mit der Haspa verleihen das Abendblatt, Handels- und Handwerkskammer sowie Hamburg 1 und Studio Hamburg diesen Preis. Vogelsang lobte am Montag alle Preisträger im Vorfeld der Ehrung: „Sie richten den Blick nach vorne und haben dabei die großen Themen im Auge: Klima- und Umweltschutz, Verteilungsgerechtigkeit, Gemeinsinn, Zusammenhalt. Sie sorgen dafür, dass wir bei der Wärme- und Mobilitätswende künftig deutlich schneller vorankommen, dass immer mehr Produkte aus nachhaltiger Produktion und fairem Handel zur Verfügung stehen. Und dass uns bei all dem nicht der Spaß abhandenkommt.“

Im Anschluss an Vogelsangs Rede stellte die Moderatorin des Abends und Abendblatt-Redakteurin, Vanessa Seifert, die Preisträger in der Kategorie Existenzgründer persönlich vor.

Michael Otto für sein Lebenswerk ausgezeichnet

Die Auszeichnung ging an das Start-up 1Komma5Grad. Abendblatt-Chefredakteur Lars Haider hielt die Laudatio und lobte das Unternehmen dafür, dass es „offenbar all das aus einer Hand bietet, wonach ich seit Monaten suche, und das in vier bis sechs Wochen, und nicht, wie der Handwerksbetrieb, mit dem ich zuletzt über mein Problem sprach, in frühestens einem Jahr.“ Es geht darum, dass 1Komma5Grad sich darum kümmert, ein Haus fit zu machen für die Herausforderungen durch den Klimawandel – mit Wärmepumpe, Solarmodule, Ladepunkt für das E-Auto und Batteriespeicher. Die Gewinner zeigten sich während der Preisverleihung gerührt und stolz.

Im Anschluss hielt Handwerkskammer-Präsident Hjalmar Stemmann die Laudatio auf den Sieger in der Kategorie „Aufsteiger“, die Spielefirma Denkriesen. „Diese jungen Unternehmer haben mit ihrer Geschäftsidee eindrucksvoll bewiesen, dass analog nicht immer old school ist – und dass digital nicht immer first sein muss – vor allem nicht beim geselligen Beisammensein. Sie denken im Kleinen ganz groß, nahezu riesig.“ Wenig später durften die Gründer Denis Görz und Ricardo Barreto den Preis entgegennehmen und sich über einen großen Applaus freuen.

Bürgermeister Peter Tschentscher würdigte Michael Otto

Die Lautstärke des Beifalls wurde übertönt, als es um den Preis für das Lebenswerk ging. Bürgermeister Peter Tschentscher hielt die Laudatio auf den wohl bedeutendsten Unternehmer Hamburgs: Michael Otto. Dieser habe viele innovative Ideen umgesetzt und den Otto Konzern aus der frühen analogen Zeit in die neue digitale Welt geführt und Nachhaltigkeit als Teil der Unternehmenskultur verankert, so der SPD-Politiker. Nachdem Otto den Preis für sein Lebenswerk als Unternehmer, Stifter und Mäzen in Empfang genommen hatte, gab es tosenden Beifall.

Im Anschluss an die Preisverleihung ging es an die reich gedeckten Buffettische. Wieder hoch im Kurs standen die vielen Sushi-Variationen und die Currywurst. Es wurde ein langer Abend …

Und im kommenden Jahr wird es beim Gründerpreis 2024 in der Fischauktionshalle wieder heißen: The winner is…