Falschparker-Jäger Horst-Werner N. bemüht nun das Oberlandesgericht Braunschweig, um für seinen eigenen Tempoverstoß nicht zahlen zu müssen.
Herzberg. Der als privater Jäger von Falschparkern berüchtigte Frührentner Horst-Werner N. aus dem Landkreis Osterode wehrt sich mit allen Mitteln gegen ein Bußgeld in Höhe von zehn Euro für einen eigenen Tempoverstoß im Straßenverkehr. Nachdem er vor einer Woche vor dem Amtsgericht Herzberg mit seinem Einspruch gegen einen entsprechenden Bußgeldbescheid des Landkreises Osterode gescheitert war, habe der 56-Jährige jetzt Rechtsmittel eingelegt, sagte ein Justizsprecher am Dienstag. Nun muss sich das Oberlandesgericht Braunschweig mit dem „Antrag auf Zulassung der Rechtsbeschwerde“ befassen.
+++ So teuer sind Tempoverstöße in Europa +++
„Knöllchen-Horst“, der seit 2004 in Osterode und Umgebung schon rund 15.000 Falschparker angezeigt hat, darunter auch einen im Einsatz befindlichen Rettungshubschrauber, war im März dieses Jahres in einem Tempo-50-Bereich mit 60 Stundenkilometern gemessen worden. Die Tempo-Überschreitung hatte der Frührentner vor dem Amtsgericht nicht bestritten. Sein Anwalt hatte jedoch angeführt, das Blitzerbild von „Knöllchen-Horst“ sei „verdachtsunabhängig“ und damit unrechtmäßig angefertigt worden.