Hamburg. Hinter den Elbbrücken geht‘s weiter: Die U4 führt künftig auf den Kleinen Grasbrook Richtung Wilhelmsburg. Bürger können mitentscheiden.
Die Hamburger Hochbahn wird bei ihren Plänen zur Verlängerung der U4 nach Süden über die Elbe Richtung Veddel und Wilhelmsburg konkreter. Für die künftige U-Bahnhaltestelle Kleiner Grasbrook hinter der Station Elbbrücken und dem „halben“ Elbtower sucht sie bereits einen Namen. Der Clou dabei: Diese Station soll über dem Moldauhafen schweben. Wie Hochbahn-Vorstandschef Robert Henrich am Donnerstag sagte, identifiziere man sich mit „seiner“ Haltestelle. „Sie ist Zugang zur öffentlichen Mobilität, sie ist aber auch etwas wie die Heimatadresse. Deswegen ist es uns wichtig, dass wir die Hamburgerinnen und Hamburger auch entscheiden lassen, wie die U4-Haltestelle auf dem Grasbrook heißen soll.“
Der Grasbrook soll als Stadtteil mit rund 3000 Wohnungen und Tausenden Arbeitsplätzen sowie Schule und Kita neu entwickelt werden. Ursprünglich gab es hier Pläne der (per Bürgerentscheid gescheiterten) Hamburger Olympiabewerbung, aif dem Grasbrook ein Stadion und Sportstätten zu errichten.
Hamburger Hochbahn: U4 als Stelzenbahn über die Elbe Richtung Veddel und Wilhelmsburg
Wie das Abendblatt berichtete, gibt es in der Verkehrsbehörde Pläne, die U4 als Stelzenbahn, also wie die Traditionsstrecke U3, Richtung Süden zu betreiben. Der Vorteil: Es müssten keine Tunnel gebohrt werden wie bei der U5. Allerdings sind die Untergründe im Hafenbereich für die Fundamente der Streckenbauer ebenso eine Herausforderung. Eine genaue Linienführung gibt es noch nicht, einen Zeitplan ebensowenig.
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Über den Namen der U4-Haltestelle können die Bürger so abstimmen: Vorschläge werden auf dieser Internetseite bis zum 16. September gesammelt. Dann prüft die Hochbahn die Vorschläge auf diese Kriterien:
- Gute Lesbarkeit
- Namen von lebenden Personen sind ausgeschlossen
- Ortskundige und nicht Ortskundige müssen den Namen verstehen
- technische Eignung.
Anschließend wählt eine Jury bis zu drei Vorschläge aus. Zu ihr gehören Vertreter des HVV, aus den Bezirken, Behörden und den Stadtteilen. Wer genau das ist, teilte die Hochbahn nicht mit. Über die Jury-Auswahl können dann alle Hamburgerinnen und Hamburger im November abstimmen.