Hamburg. Stadt ist startklar für EM: Zweitgrößte Fanmeile Deutschlands und Stadionspiele als Besuchermagnet. So will Hamburg für sich werben.
Hamburg erwartet zur Europameisterschaft Besucher und Besucherinnen aus ganz Norddeutschland – und will die EM in der ganzen Stadt spürbar machen. Schließlich hat Hamburg das zweitgrößte Fan-Areal nach Berlin.
Es sind nur noch wenige Tage, bis die deutsche Nationalmannschaft ihren Auftakt in der Europameisterschaft hat – im Eröffnungsspiel am Freitag (14. Juni) gegen Schottland. Auch in Hamburg finden fünf Spiele statt, das Volksparkstadion ist Austragungsstätte für die Spiele der Europameisterschaft.
Zwei Tage später, am Sonntag (16. Juni), findet dort das Duell zwischen den Niederlanden und Polen statt. Schon jetzt wurde das Stadion in Bahrenfeld von mehreren Hundert Einsatzkräften, Spürhunden und mittels Drohnen durchsucht. Was dieses sportliche Großereignis für Hamburg bedeutet, erklärt Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher gemeinsam mit Sportsenator Andy Grote am Mittwoch im Hamburger Rathaus.
Europameisterschaft 2024: „Vier Wochen Fußball auf Weltklasse-Niveau in Hamburg“
„Die Stadt schaltet langsam in den Euro-Modus, die Spiele im Volksparkstadion sind ausverkauft, die Stimmung steigt“, sagt Sportsenator Andy Grote in Hinblick auf den ersten Anpfiff der Europameisterschaft am Freitag. Mit der Euro 2024 beginne ein besonderes Ereignis, sagt Bürgermeister Peter Tschentscher (beide SPD). „Das bedeutet vier Wochen Fußball auf Weltklasse-Niveau, und Hamburg ist als Austragungsort mit dabei. Das ist für unsere Stadt eine große Ehre und Freude.“
Das internationale Fußballfest begeistere und bringe viele Menschen zusammen, so Tschentscher. „Wir wollen die Euro in der ganzen Stadt spürbar machen, wollen, dass viele Menschen zusammenkommen“, pflichtet Grote bei. Hamburg ist die einzige Stadt in Norddeutschland, in der die EM-Spiele ausgetragen werden. „Norddeutschland wird hierherkommen, um die Euro zu erleben“, sagt der SPD-Politiker.
![Peter Tschentscher präsentierte sich vor dem Hamburger Rathaus bereits mit dem UEFA-Pokal. Peter Tschentscher präsentierte sich vor dem Hamburger Rathaus bereits mit dem UEFA-Pokal.](https://img.sparknews.funkemedien.de/242560596/242560596_1718194377_v16_9_1200.jpeg)
Demnach werden in der Hansestadt auch die Fußballmannschaften aus Polen, den Niederlanden, Kroatien, Albanien, Georgien, Tschechien und der Türkei und der zwei Nationen erwartet, die sich für das Viertelfinale qualifizieren. Das erste Spiel in Hamburg findet am Sonntag (16. Juni) statt. Sowohl auf dem Platz als auch daneben gilt laut Bürgermeister Tschentscher Fairplay und Respekt: „Ich wünsche allen Hamburgerinnen und Hamburgern und unseren auswärtigen Gästen viel Freude bei den Spielen in Hamburg.“ Ganz Deutschland wünsche Tschentscher einen Fußballsommer, dem deutschen Nationalteam viel Erfolg.
Hamburg Euro 2024: Volksparkstadion wurde für die Europameisterschaft „fit gemacht“
Die Vorbereitungen rund um die Heim-EM in Hamburg seien abgeschlossen. „Das Volksparkstadion wurde fit gemacht, es ist schöner und moderner als je zuvor“, betont Tschentscher. Auch gebe es ein besonderes Mobilitätskonzept, das sicherstellen solle, dass die „An- und Abreise problemlos und klimafreundlich funktionieren“.
Auch für das zahlreiche, freiwillige Engagement bedankt sich der SPD-Politiker. „1600 freiwillige Helferinnen und Helfer unterstützen die Durchführung der Spiele in Hamburg, sie leisten damit einen wichtigen Beitrag für das Großereignis in unserer Stadt“, so Tschentscher. Die freiwilligen Helferinnen und Helfer seien aus 10.000 Volunteers ausgewählt worden, sagt Grote. „Wir hätten jede Position x-fach besetzen können.“ Das zeige die unglaubliche Motivation und Begeisterung. Bei der Euro 2024 könne sich Hamburg zeigen, wie es ist: „Weltoffen, vielfältig und sportbegeistert.“
Fan-Fest auf dem Heiligengeistfeld: „Hier wird das Herz der Euro für Hamburg schlagen“
Auf dem Heiligengeistfeld auf St. Pauli können alle Spiele auf einem 100 Quadratmeter großen Bildschirm live und kostenlos verfolgt werden. Das Fanfest biete Platz für 40.000 Menschen, zahlreiche Speisen- und Getränkeangebote und ein Familienbereich, sagt Tschentscher, der vor allem der deutschen Nationalelf die Daumen drückt.
Neben dem Millerntor-Stadion wachse eine „ganze Fan-Stadt“, so Grote, das zweitgrößte Fan-Areal nach Berlin. „Hier wird das Herz der Euro für Hamburg schlagen“, betont der 55-Jährige. Dort gehe es aber nicht ausschließlich um Public Viewing, so gebe es zahlreiche Veranstaltungen rundherum – wie die Active City. „Hier ist die Euro für alle erlebbar, spürbar, jeden Tag wird es Programm geben“, sagt Grote.
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Das EM-Feeling zieht sich auch noch weiter Richtung Hafen, dort sind alle Flaggen der teilnehmenden Mannschaften auf Containern zu sehen. „Das passt zu einer Welthafenstadt und ist ein hervorragendes Fotomotiv für alle Fußball-Fans“, sagt Tschentscher.
Fußball-EM in Hamburg: Wird es ein Sommermärchen 2.0 geben?
Am Freitag ist das Eröffnungsspiel der Heim-EM 2024, im ersten Spiel gegen Schottland muss sich Deutschland das erste Mal unter Beweis stellen. Wie vor 18 Jahren bei der Weltmeisterschaft finden alle Fußballspiele hierzulande statt. Gibt es deshalb Hoffnung auf ein erneutes Sommermärchen?
Sportsenator Grote sagt dazu: „Wir wollen, dass es ein bisschen so wird wie 2006.“ Für viele sei das starke Wir-Gefühl unvergessen, „dass uns am Ende mehr verbindet als uns trennt, das können wir in diesen Zeiten gut gebrauchen“, so Grote.