Hamburg. Kay Uwe Arnecke geht in den Ruhestand. Alle Informationen über „den Neuen“ und wann der gebürtige Hamburger seinen letzten Arbeitstag hat.
Führungswechsel bei der S-Bahn Hamburg: Wie die Deutsche Bahn am Freitagvormittag bekannt gab, geht der langjährige Chef Kay Uwe Arnecke im Alter von 64 Jahren in den Ruhestand. Der gebürtige Hamburger gilt als einer der besten Bahnmanager Deutschlands. Nach fast 16 Jahren übergibt er sein Amt an seinen Nachfolger Jan Schröder.
Arneckes letzter Arbeitstag ist der 1. August 2024. Zu seinem überraschenden Abschied heißt es von Evelyn Palla, DB-Vorständin Regionalverkehr: „Kay Arnecke hat in den vergangenen eineinhalb Jahrzehnten die S-Bahn Hamburg umfassend modernisiert und durch zukunftsweisende Projekte wie die Einführung der Digitalen S-Bahn Hamburg optimal für das weitere Wachstum aufgestellt.“
S-Bahn-Hamburg: Top-Manager Kay Uwe Arnecke brachte maßgebliche Veränderungen
Bevor Arnecke 1995 bei der Deutschen Bahn tätig wurde, arbeitete er nach seinem Studium als wissenschaftlichter Assistent bei dem ehemaligen Ersten Bürgermeister der Stadt, Dr. Klaus Dohnanyi. Im Oktober 2008 wurde er schließlich Chef der Hamburger S-Bahn.
In seinem Posten hat er die Entwicklung des Hamburger Nahverkehrs maßgeblich mitgeprägt. Zu seinen Erfolgen gehört auch, dass er die S-Bahn Hamburg 2010 zum damals ersten deutschen Eisenbahnverkehrsunternehmen machte, dessen Züge ausschließlich mit Ökostrom betrieben wurden.
Im Zentrum seiner Arbeit standen in den letzten Jahren die Neugestaltung und der Ausbau der S-Bahn. „Meilensteine wurden mit der Einführung der Digitalen S-Bahn Hamburg, die im September 2022 als weltweit erste hochautomatisierte S-Bahn in den Fahrgastbetrieb ging und der Einführung des neuen S-Bahn-Liniennetzes im Dezember 2023 erreicht“, heißt es zu seinem nahenden Abschied.
Jan Schröder übernimmt das Amt als neuer S-Bahn-Chef in Hamburg
Sein Nachfolger Jan Schröder hat bereits Führungserfahrung bei der S-Bahn Hamburg: Von 2013 bis 2016 war er Geschäftsführer der Bereiche Produktion und Technik. Darauf folgten Leitungsposition im Konzern für die Digitale Schiene Deutschland.
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Zum ersten August übernimmt Schröder den Vorsitz der Geschäftsführung in Hamburg. Wie sein Vorgänger will Schröder die Modernisierung und Digitalisierung fortsetzten. Dazu gehört auch der Ausbau der Fahrzeugflotte und die Installation eines neuen digitalen Leitsystems. Bis zum Ende des Jahrzehnts sollen außerdem zwei neue Linien eingeführt werden.