Hamburg. Bilanz zum Ende der Winterdienst-Saison in Hamburg: viel mehr Einsätze, aber zehnmal so viele Bürger meldeten glatte Wegen und Straßen.
Das Wetter hat die Stadtreinigung Hamburg (SRH) in der letzten Winterdienst-Saison nach eigenen Angaben weit mehr gefordert als im Vorjahr. Mit über 15.500 Tonnen wurden knapp dreimal so viel Salz und Kies gestreut wie im Winter 2022/2023. Allein rund 13.000 Tonnen davon wurden auf die Fahrbahnen in Hamburg gestreut.
Was nicht auf den Fahrbahnen Hamburgs gestreut wurde, hat die Stadtreinigung auf den verkehrswichtigen Gehwegstrecken verteilt. Circa 2500 Tonnen Streumaterial (2022/23: 675 Tonnen) wurden dort und für die Sicherung von Radwegen, Bushaltestellen und Wegen zu ÖPNV-Haltestellen verwendet. Auch Fußgängerüberwege wie Zebrastreifen und Mittelinseln wurden mit knapp 760 Tonnen Kies-Salz-Gemisch ausgestreut. Hierzu musste der Winterdienst 14-mal in ganz Hamburg ausrücken, in der Saison 2022/23 waren es nur vier Einsätze. Teils gab es in diesem Winter Kritik an schlecht geräumten Straßen und Wegen.
Wetter Hamburg: Über die App der Stadtreinigung können Bürger Glätte melden
Auch die Winterdienst-Hotline lief heiß: Rund 2440 Hamburgerinnen und Hamburger benutzten die Nummer 2576-1313, um glatte Stellen zu melden oder sich über Streupflichten zu erkundigen. Im Vorjahr waren es nur 220 Anruferinnen und Anrufer. Um Glätte zu melden, konnten die Bürgerinnen und Bürger auch die App der Stadtreinigung nutzen. Über eine Foto-Funktion können hier glatte oder verschneite Stellen direkt an die Winterdienstzentrale gemeldet werden.
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Unabhängig von der Intensität des Wetters ist die Winterdienstzentrale der Stadtreinigung Hamburg von Mitte Oktober bis Mitte April besetzt. Wenn die zweite Aprilhälfte winterlicher wird als gedacht, wird sie länger besetzt. Im Zweifelsfalle können sogar Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Rufbereitschaft in den Einsatz gerufen werden. Das Unternehmen bittet Anliegerinnen und Anlieger, auch im nächsten Jahr ihre Streu- und Räumpflichten wahrzunehmen und im Zweifel früh genug Unterstützung heranzuziehen.