Hamburg. Mehr als 100.000 Freiwillige sammelten rund 118 Tonnen Müll abseits der Wege und Straßen. Dafür wurden sogar Taucher eingesetzt.

Mehr als 100.000 Hamburgerinnen und Hamburger haben ihre Stadt aufgeräumt – die Stadtputzaktion „Hamburg räumt auf“, die am Sonntag zu Ende ging, feiert damit einen Rekord. In nur zehn Tagen wurde Hamburg dabei um rund 118 Tonnen Müll sauberer. An der Aktion beteiligten sich in diesem Jahr so viele Teilnehmer und Initiativen wie noch nie.

Rund 102.000 Freiwillige brachten Hamburg in rund 1900 Putzinitiativen vom 1. bis zum 10. März auf Hochglanz. 2023 waren es noch 74.200 Teilnehmer mit 1330 Initiativen. Das teilte die Stadtreinigung Hamburg (SHR) am Montag mit. Gestartet war die Aktion 1998 mit gerade einmal 7200 Freiwilligen.

Auf öffentlichen Flächen, Schulwegen oder Naturschutzgebieten sammelten die Freiwilligen ersten Hochrechnungen zufolge durchschnittlich 1,2 Kilogramm Müll pro Teilnehmer. Rund 78.400 Paar Handschuhe sowie etwa 43.300 Müllsäcke wurden laut der Stadtreinigung für die Aktion verteilt. Insgesamt entstanden 1900 Initiativen zum gemeinsamen Sammeln. Auch Schulklassen, Institutionen und Vereine beteiligten sich an der Verschönerung der Stadt und machten sie „frühjahrsfein“. Im Anschluss holten Teams von der Stadtreinigung die gesammelte Ausbeute ein und kümmerten sich um eine umweltgerechte Entsorgung des Abfalls.

Stadtreinigung Hamburg: E-Roller in Gewässern besonders umweltschädlich

Besonders viel Aufmerksamkeit erregte in der vergangenen Woche die Müll-Tauchaktion von Polizei, Feuerwehr und DLRG im Kuhmühlenteich auf der Uhlenhorst. Taucher tasteten sich am Grund des Teiches über den Boden und beförderten so Fahrräder, Einkaufswagen und E-Roller ans Tageslicht.

Durch das Bergen von den E-Rollern aus dem Gewässer entfernten die Taucher besonders umweltschädlichen Schrott, denn die Akkus der Scooter können im Wasser auslaufen und Schadstoffe an die Umwelt abgeben. Je nach Batterietyp kann dabei auch die giftig ätzende Chemikalie Flusssäure austreten.

Laut Stadtreinigung Hamburg wurden im Kuhmühlenteich zwei E-Roller gefunden, von denen einer sich offensichtlich schon länger im Wasser befand. Ob die Batterien ausgelaufen sind, wurde vor Ort nicht untersucht. Laut der SRH werden die Roller nun den Anbietern für eine Rückgabe angeboten. Sollten diese sich nicht melden, werden die Roller umweltgerecht entsorgt.

Stadtreinigung: Hamburgern liegt Sauberkeit und Umweltschutz mehr und mehr am Herzen

Der Geschäftsführer der Stadtreinigung Hamburg, Rüdiger Siechau, dankte allen Freiwilligen, die „einen Beitrag zum Umweltschutz leisten“. Es erfülle ihn mit „besonderem Stolz“, dass sich eine Rekordzahl an Hamburgerinnen und Hamburgern mit vollem Herz für eine „saubere Stadt“ engagieren. Den Menschen liege es mehr und mehr am Herzen, in einer sauberen Stadt zu leben und einen Beitrag dazu zu leisten.

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Die Aktion „Hamburg räumt auf“ ist eine Gemeinschaftsaktion der Stadtreinigung Hamburg (SRH) und der Umweltbehörde mit Unterstützung des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu) und der Initiative „Der Norden räumt auf”.

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