Hamburg. Pro-palästinensischen Demonstranten will man nicht die Straße überlassen: Lichtkünstler Michael Batz und Autorin Regula Venske dabei.
Sie wollen den pro-palästinensischen Demonstranten nicht die Straße überlassen: Hamburger planen eine große Solidaritäts-Kundgebung für Israel.
Am Sonnabend, 9. Dezember, wollen sie sich vor dem Altonaer Rathaus auf dem Platz der Republik versammeln. Das Motto der Veranstaltung: „Solidarität mit Israel – Solidarisch gegen Antisemitismus“.
Demo in Altona: Hamburger planen große Kundgebung für Israel
Von einer großen offiziellen Kundgebung in der Innenstadt kurz nach dem Massaker der Hamas in Israel abgesehen, seien auf Hamburgs Plätzen vor allem pro-palästinensische Kundgebungen zu sehen, oft verbunden mit einer Unterstützung oder Rechtfertigung der Hamas, begründet Ulrich Hentschel die Initiative.
Zusammen mit anderen hat der Ex-Pastor deshalb die Kundgebung organisiert. „Uns liegt daran, auch in den Stadtteilen, in diesem Fall hier in Altona, als nicht-jüdische BürgerInnen Präsenz zu zeigen“, erklärt er. „Wir fühlen uns dazu auch herausgefordert durch die Erfahrungen und Klagen vieler Juden und Jüdinnen über ihre Einsamkeit, über mangelnde Empathie und ihre Angst.“
Demo für Israel in Altona: Auch Lichtkünstler Michael Batz ist dabei
Ulrich Hentschel war bis 2010 Pastor an der St. Johanniskirche in Altona und arbeitete als Studienleiter für Erinnerungskultur an der Evangelischen Akademie der Nordkirche. Mit ihm haben auch Theologe Theo Christiansen, die Schauspielerin Marlies Engel sowie die Pastoren Frank Howaldt, Matthias Lemme und Martin Schirmer den Aufruf gestartet. An der Kundgebung wollen nach Angaben der Organisatoren auch der Hamburger Lichtkünstler Michael Batz, der sich ebenfalls in der Erinnerungskultur engagiert, sowie Schriftstellerin Regula Venske teilnehmen.
Sehr bewusst haben die Initiatoren als Kundgebungsort den Platz vor dem Altonaer Rathaus ausgesucht, wo seit 1989 eine schwarze Skulptur des US-amerikanischen Künstlers Sol LeWitt als Mahnmal „Black Form – Dedicated to the Missing Jews“ an die zerstörte jüdische Gemeinde Altonas erinnert.
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In ihrer Erklärung heißt es: „Auch in unserer Stadt können sich jüdische Menschen nicht mehr frei und ohne Angst bewegen. Sie brauchen Solidarität, Schutz und Empathie. Wir wollen nicht wieder tatenlos zusehen, uns nicht verstecken hinter markigen Regierungsworten und Ausreden suchen. Wir wollen in unseren Familien, in unseren Communities und in unseren Berufen offenen und versteckten antijüdischen Ressentiments widersprechen.“