Der Apfel ist eine Wissenschaft für sich. Und damit ein Fall für das Obstbau-Versuchs- und Beratungszentrum Jork (OVB). Hier wird rund um die Obstsorten des Alten Landes geforscht. Die Wissenschaftler experimentieren mit Anbautechniken, Pflanzenschutz sowie Erntegeräten und testen neue Sorten.
Auch das Lagern des Obstes ist eine Kunst für sich. Denn die Früchte atmen und verbrauchen Sauerstoff. Das Problem: "Wenig Sauerstoff im Lager macht den Apfel länger haltbar - doch wenn es zu wenig wird, vergärt das Obst. Wir testen ein neues System, bei dem ein Gerät anzeigt, wann der Apfel in Sauerstoff-Stress gerät", sagt Matthias Görgens (45), stellvertretender Leiter des OVB.
Die Ergebnisse kommen den Obstbauern zugute. Sie können sich zu allen Fragen vom Anbau bis zur Betriebsführung beraten lassen. Gärtner mit Fachrichtung Obstbau und Landwirtschaftlich-technische Assistenten werden hier ausgebildet. Verbessert und ausgebaut werden soll unter anderem die Information von interessierten Bürgern. Etwa darüber, warum es in der Kirschenzeit im Alten Land so oft knallt. Die Antwort: Weil mancher Bauer Vögel noch auf traditionelle Art von den Bäumen fernhält - mit Knallgeräuschen.