Hamburg. Hamburger Entertainer beschwert sich über das Uebel & Gefährlich. Sein Konzert wird jetzt in die Fabrik verlegt. Die Hintergründe.

Alle Jahre wieder kommt Olli Schulz nach Hamburg, um seine Musik in der Heimatstadt zu spielen, zuletzt war er auf dem Reeperbahn Festival im Michel zu sehen. Am ersten Advent sollte es wieder so weit sein, das Uebel & Gefährlich im Bunker an der Feldstraße war bereits ausverkauft. Nun kündigte Schulz an, dass das Konzert dort nicht mehr stattfinden soll.

Im Podcast „Fest & Flauschig“, den er mit ZDF-Royale-Moderator Jan Böhmermann führt, hat Schulz am Sonntag angekündigt, dass der Auftritt in die Fabrik in Ottensen verlegt wird. Konzert verlegen, damit (hundert) mehr Leute hineinpassen? So weit, so branchenüblich. Allerdings begründet Schulz seine Entscheidung anders: Einer dort angestellten Freundin von ihm sei gekündigt worden.

Olli Schulz in Hamburg: Neue Inhaber würden keinen Wert mehr auf Konzerte legen

„Ich bin dem Laden immer sehr verbunden gewesen, was auch mit den Leuten zusammenhängt, die dort arbeiten“, so Schulz im Podcast. Er habe dort auftreten wollen, weil es dem Uebel & Gefährlich nicht gut gehe und er es unterstützten wollte. Die Kündigung seiner Freundin, die laut Schulz sehr engagiert arbeitete, stößt ihm sauer auf.

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„Ich glaube das Uebel & Gefährlich ist der nächste Laden, von dem wir uns verabschieden müssen“, prognostiziert er und spielt damit auf das Clubsterben in der Hansestadt an. Der Fokus der neuen Inhaber habe sich auf YouTube-Veranstaltungen und Firmenfeiern verlegt, auch die Georg Elser Halle und das Hard Rock Hotel würden eine Rolle spielen. Die Folge: Schulz habe keine Lust, „diesen Laden noch zu supporten“.

Geschäftsführer verspricht: „Werden uns nicht am Clubsterben beteiligen“

Der Geschäftsführer vom Uebel & Gefährlich, Nick Waller, widerspricht den Aussagen von Schulz jedoch: „Wir brennen für unser Kulturprogramm und werden auch weiterhin Konzerte veranstalten“, sagte er gegenüber der „Hamburger Morgenpost“. Zu etwaigen Entlassungen wolle man keine näheren Aussagen treffen, diese seien immer ein emotionales Thema. Er verspricht: Das Uebel & Gefährlich werde sich nicht am Clubsterben beteiligen.