Hamburg. 17 Jahre lang gab es auf dem Hamburger Berg unzählige Metal- und Rockkonzerte und Clubabende. Bald soll damit Schluss sein.
Wer auf der Reeperbahn unterwegs ist und auf düster-harte Musik steht, hat einen wichtigen Anlaufpunkt: das Headcrash. Der Club auf dem Hamburger Berg bietet seit 17 Jahren einen Rückzugsort für diejenigen, die lieber zu Metal- und Rockmusik feiern – statt in die Drum-and-Bass-, Techno- oder Elektroläden zu gehen, die sonst die Mehrzahl des musikalischen Angebots auf und neben der Reeperbahn ausmachen. Doch nun gibt es schlechte Nachrichten.
In einem Instagram-Post wendet sich Geschäftsführer Peter Kraemer an die Fans des Clubs mit den roten Türen und dem Totenkopfschädel: „Nach 17 gemeinsamen Jahren habe ich mich aus persönlichen Gründen dazu entschieden, das Headcrash zu verkaufen“, schreibt er dort. „Ich möchte mich bedanken bei allen Gästen, Partnerinnen und Partnern, Musikerinnen und Musikern, DJs, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.“
Reeperbahn: Mit dem Headcrash verliert Hamburg einen weiteren Ort für Live-Kultur
Obwohl die genauen Hintergründe der Schließung damit zunächst unklar bleiben, ist eines leider sicher: Einen weiteren Hamburger Club wird es schon bald nicht mehr geben. Bis zum Jahresende gibt es noch das geplante Programm, auch die Konzerte im Rahmen des laufenden Reeperbahn Festivals finden natürlich statt. Aber dann ist Schluss. Traurig bei einem Laden, der immer wieder Ort für legendäre Konzerte vor allem aus dem erweiterten Metalbereich war. Ob Swallow The Sun, Audrey Horne, Electric Callboy oder 2022 die schwedischen Black-Metal-Berserker Watain: Im Headcrash wurde viel geboten.
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„Ab dem 1.1.2025 werden die neuen Besitzer:innen des Clubs übernehmen, und der Name ‚headCRASH‘ verschwindet vom Hamburger Berg. In Hamburg sagt man Tschüss, aber wie ihr wisst, man sieht sich immer zweimal“, schreibt Kraemer. Welche Art von Musik also künftig im Hamburger Berg 13 spielen wird, bleibt vorerst offen. Für die Metal-Szene in Hamburg geht in jedem Fall ein wichtiger Treffpunkt verloren.