Hamburg. Für seinen Auftritt „Gegen das Schweigen. Gegen Antisemitismus“ kam der Star-Pianist mit vielen Freunden und Künstlern nach Hamburg.

  • Igor Levit spielte am Montag live in der Elbphilharmonie – hier sehen Sie das Konzert
  • Mit auf der Bühne: Alan Gilbert, die Antilopen Gang, Tocotronic-Sänger Dirk von Lowtzow, Olli Schulz und auch Tim Mälzer
  • Star-Pianist Igor Levit spielte „Gegen das Schweigen. Gegen den Antisemitismus“

„Ich bin kein Angstmensch.” Aus den letzten Tagen oder Wochen stammt dieser so bezeichnende Satz des Pianisten Igor Levit nicht, er fiel bei einem 2021 geführten Gespräch für den Abendblatt-Klassik-Podcast „Erstklassisch mit Mischke“. Viel ist seitdem passiert in der Welt und auch in Deutschland: der Angriff auf Israel am 7. Oktober, zuletzt unter anderem die Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen, deren Ergebnisse großen Anlass zu Sorgen geben.

Levit ist ein durch und durch politischer Künstler, jemand, der sich einmischt, der sich auch mal anlegt, wenn es ihm wichtig ist. Seine Idee, überall, in jedem deutschen Bundesland Solidaritätskonzerte zu organisieren und dafür Freunde und Weggefährten einzuladen, ist ihm sehr wichtig. Am 16. September kam Igor Levit für eine weitere Veranstaltung unter dem Motto „Gegen das Schweigen. Gegen den Antisemitismus“ in den Großen Saal der Elbphilharmonie.

Igor Levit: Solidaritätskonzert in der Elbphilharmonie – der Auftritt zum Nachschauen

Wie es nicht anders zu erwarten war, war auch diese Veranstaltung – eine Mischung aus Konzert, Lesung und Diskussion – seit langem ausverkauft.

Die Gästeliste dieses Appells für mehr Menschlichkeit und Toleranz war ebenso lang wie beeindruckend: Neben Levit traten unter anderem Michel Friedman, NDR-Chefdirigent Alan Gilbert, die Antilopen Gang, der Musiker und Komponist Malakoff Kowalski, die Jazz-Sängerin Efrat Alony, Tocotronic-Sänger Dirk von Lowtzow, der Sänger Olli Schulz, die Menschenrechts-Aktivistin Düzen Tekkal, „Zeit“-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo, Tim Mälzer und die Autorin Ronya Othmann auf.  Alle beteiligten Künstlerinnen und Künstler wollten damit ein Zeichen setzen, das nicht bloß symbolisch ist.

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Auf Gagen wurde verzichtet, der Erlös geht an OFEK e.V., eine Beratungsstelle bei antisemitischer Gewalt und Diskriminierung, sowie an die Stiftung Bornplatzsynagoge, deren Neubau ein starkes Signal für die Zukunft jüdischen Lebens in Deutschland sendet.

Der Stream stammt aus der Mediathek der Elbphilharmonie. Unterstützt wird die Veranstaltung durch die Dr. Lieselotte-Klein-Stiftung und die Alfred Toepfer Stiftung F.V.S.