Hamburg. Auf Initiative von Pianist Igor Levit soll im Großen Saal am 16. September ein Zeichen der Solidarität gesetzt werden. Wo es Karten gibt.

Seit dem Hamas-Überfall auf Israel und dem Beginn des Gazakrieges erstarkt auch in Deutschland der Antisemitismus. Am 16. September soll dagegen im Großen Saal der Elbphilharmonie ein Zeichen gesetzt werden. Das Solidaritätskonzert unter dem Motto „Appell an die Menschlichkeit“ versammelt an diesem Tag unter anderem Igor Levit, Michel Friedman, Alan Gilbert, Malakoff Kowalski, Efrat Alony, Dirk von Lowtzow, Olli Schulz, Tim Mälzer, Düzen Tekkal und Ronya Othmann. Der Kartenvorverkauf hat auf elbphilharmonie.de begonnen.

Elbphiharmonie: Konzert mit Igor Levit gegen Antisemitismus geplant

„Weniges hilft so sehr wie Mitgefühl. Weniges tut so gut wie das Wissen, nicht allein zu sein mit seinen Gefühlen, seinem Schmerz, seinen Ängsten, seinen Gedanken. Diese Überzeugung hatte ich schon immer. Nach dem 7. Oktober ist sie nun noch stärker geworden.“, sagt Igor Levit. „Das Drama und die Auswirkungen dieses Tages, das größte Verbrechen am jüdischen Volk seit der Shoah, sie sind bis heute omnipräsent. Der Schmerz dieses Tages hat für uns kein Ende genommen, weder für mich, noch für unzählige Menschen auf der ganzen Welt.“ Das geplante Konzert mit dem Titel „Gegen das Schweigen. Gegen Antisemitismus“ verspreche einen Moment des Miteinanders, „ein Abend, der uns gemeinsam Raum und Zeit gibt: zum Trauern, zum Hoffen, zum Nachdenken, zum Mitfühlen“. 

Christoph Lieben-Seutter, Generalintendant von Elbphilharmonie und Laeiszhalle, erklärt dazu: „Wir wissen, wozu Menschen fähig sind. Deshalb muss uns das aktuelle Ausmaß an antisemitischen Hetzkampagnen zutiefst beunruhigen. Ich bin von Igor Levits Initiative sehr beeindruckt und freue mich, dass die Elbphilharmonie Gastgeber für diese wichtige Veranstaltung sein kann.“ 

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Alle Künstlerinnen und Künstler verzichten auf ihre Gagen, der Erlös aus dem Ticketverkauf geht an OFEK e.V. Beratungsstelle bei antisemitischer Gewalt und Diskriminierung sowie an die Stiftung Bornplatzsynagoge.