Hamburg. Kurzfristige Premiere: Schon bald gibt es die ersten Auftritte von Omer Meir Wellber mit Mozarts „Così fan tutte“.
Im April hatte Omer Meir Wellber zwar ein Abo-Programm des NDR Elbphilharmonie Orchesters dirigiert, doch bislang sah es nicht danach aus, dass der nächste Hamburger Generalmusikdirektor vor seinem offiziellen Amtsantritt im Herbst 2025 schon in der Staatsoper zu hören sein würde. Das hat sich nun, sehr spontan, geändert: Am 16. und 20. Juni dirigiert Omer Meir Wellber Mozarts „Così fan tutte“ an der Dammtorstraße.
Staatsoper Hamburg: Überraschung! Omer Meir Wellber feiert früher Premiere
Er übernehme kurzfristig die ersten beiden Vorstellungen der Serie, teilte das Opernhaus mit. Mehr noch: Er werde nicht nur dirigieren, sondern auch die Sängerinnen und Sänger in den Rezitativen vom Hammerklavier aus begleiten. Die weiteren Vorstellungen werden von William Kelley geleitet.
„Ich freue mich sehr, dass Omer Meir Wellber meine Einladung angenommen hat und kurzfristig zwei ,Così‘-Vorstellungen übernimmt. Es war auch sein Wunsch, das Orchester schon vor seinem Antritt kennenzulernen, das machen wir nun möglich“, sagte Opernintendant Georges Delnon.
Staatsoper: Überraschung! Omer Meir Wellbers Vor-Premiere an der Staatsoper
In Norddeutschland stellte Wellber sich als Porträtkünstler des Schleswig-Holstein Musik Festivals 2022 einem breiten Publikum sowie beim Musikfest Bremen vor, war am Dirigentenpult sowie am Akkordeon, Cembalo und Flügel zu erleben. Mehrfach gastierte er seitdem in der Elbphilharmonie. Der israelische Dirigent, der ab der Saison 2025/2026 als Generalmusikdirektor und Chefdirigent der Hamburgischen Staatsoper sowie Hamburgischer Generalmusikdirektor beim Philharmonischen Staatsorchester auf Kent Nagano folgt, werde mit „Così fan tutte“ eine der meistgespielten Mozart-Opern leiten.
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In der Inszenierung von Herbert Fritsch ist eine neue Besetzung zu erleben: Adriana González, die zuletzt als Liù in „Turandot“ zu hören war, kehrt als Fiordiligi auf die Hamburger Bühne zurück. Despina wird von einem Countertenor gesungen: Kangmin Justin Kim, der gerade in der Neuproduktion von Mozarts „La clemenza di Tito“ mitwirkte und für Furore sorgte. Martin Mitterrutzner singt den Ferrando. Aus dem hauseigenen Ensemble sind Nicholas Mogg, der sein Rollendebüt als Guglielmo gibt, Jana Kurucová als Dorabella und Chao Deng als Don Alfonso zu hören. William Kelley, der in der letzten Saison in Hamburg eine „Carmen“-Aufführung dirigierte, leitet plangemäß die Vorstellungen am 22. und 26. Juni.
Aufführungen: 16.6. (18 Uhr), 20.6. (19 Uhr), weitere Informationen: www.staatsoper-hamburg.de