Hamburg. Berlin? Nö. Eine Studie zeigt: Deutschlandweit gibt es in Hamburg am meisten Popmusik. Zur Europa-Spitze reicht es nicht ganz.

Das Reiseunternehmen Weloveholidays hat es wieder getan. Nämlich die urbane europäische Kultur einer Zählung unterzogen. Zuletzt war eine Rangliste für die besten Literatur-Städte entstanden, Ergebnis für Hamburg: Platz zwei. In Deutschland. Wer literarische Spaziergänge auf den Spuren von Romanfiguren machen oder Buchhandlungen besuchen will, ist an der Elbe also gut aufgehoben.

Die Buch-Buchungen sind, was den Ertrag für Bibliophile aller Art angeht, für das Reiseziel Hamburg also lohnenswert. Und auch die Ansässigen können sich nicht beklagen, eh klar, die müssen nicht mal herkommen fürs breite Kulturangebot. Das gilt in ungleich größerem Maße auch für Popmusik. Wieder ist Hamburg auf Platz zwei, diesmal aber: europaweit. Man habe, teilt das Unternehmen mit, „die besten Städte Europas für Livemusik im Jahr 2024 ermittelt“. Dafür die Anzahl der Konzerte und Festivals, Livemusik-Bars und Konzerthallen ermittelt. Welcher Zeitraum da exakt erfasst wurde, erschließt sich nicht ganz. Sollte man die Konzerte für 2024 gezählt haben, bliebe festzuhalten: Es könnten noch einige dazukommen.

Livemusik in europäischen Metropolen: So gut steht Hamburg da

Gezählt haben wir selbst das alles nicht, wir geben aber mal die Zählung der Studien-Urheber wieder: Demnach gibt es in Hamburg 826 Konzerte, 15 Festivals, 107 Bars mit Livemusik, 16 Konzerthallen. Das reicht knapp für Platz zwei, wobei der Bewertungsschlüssel nicht erklärt wird. Es scheint so, als würden Festivals höher veranschlagt werden; Paris auf Platz drei hat mit 1181 Konzerten deutlich mehr auf diesem Feld zu bieten, Berlin (Platz vier) mit 1087 Konzerten und Manchester (Platz fünf) mit 1203 Konzerten auch. Vielleicht hat Hamburg aber auch einfach den zweitbesten Schnitt, was die Platzierungen in den jeweiligen Kategorien angeht.

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Unangefochten an der Spitze thront, alles andere hätte noch mehr überrascht als der glänzende zweite Platz für Hamburg, Swinging London. Fast 2500 Konzerte, satte 47 Konzerthallen: Die englische Hauptstadt und Pop-Metropole setzt tatsächlich Maßstäbe, da hätte es die (nicht überprüfte) Statistik des Touristik-Anbieters nicht gebraucht. Die Top Ten in Europa vervollständigen Dublin (Sechster), Köln (Siebter), Wien (Achter), Madrid (Neunter) und Zürich (Zehnter).

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Dass Hamburg auf der Pop-Landkarte auch international weit vorne zu finden ist, liegt sicher auch an Renommier-Veranstaltungen wie dem Reeperbahn-Festival. Das in diesem Jahr unbestritten größte Pop-Ereignis in Hamburg findet gleich doppelt statt: Taylor Swift spielt am 23. und 24. Juli im Volksparkstadion. Den Status als Swift-Spielwiese hat Hamburg aber beileibe nicht allein. 51 Konzerte in 18 Städten sind geplant. Los geht es am 9. Mai in Paris.