Hamburg. Der Räuber Hotzenplotz zum Anfassen oder mit Babys Kunst gucken. Das Abendblatt gibt Kulturtipps für Familien mit Kindern.

Hamburg ist nicht nur Kulturstadt, sondern auch Kinderkulturstadt – jedenfalls gibt es schon für Babys und Kleinkinder, aber ebenso für den älteren Nachwuchs in Museen und Konzerthäusern, in Kinos und Theatern jede Menge zu erleben. Vielfach natürlich am Wochenende, wenn die Eltern oder Großeltern als Begleiter besonders viel Zeit haben, oft auch mitten in der Woche. Was sich in den kommenden Tagen besonders lohnt? Verraten wir gern!

Kultur für Kinder: Goldwaschen, die Lange Nacht der Museen oder Pixie-Abenteuer

Mal so richtig lange wachbleiben, welches Kind lässt sich mit diesem Versprechen wohl nicht locken? Die Sonnabendnacht könnte daher das perfekte kulturelle Familienerlebnis bieten, denn von 18 bis 1 Uhr laden 53 Ausstellungsorte in der Stadt nachts ins Museum. Unter dem Motto „Möge die Nacht mit uns sein!“ findet die 21. Lange Nacht der Museen statt. Kinder bis zwölf Jahre haben nicht nur freien Eintritt (13- bis 17-Jährige zahlen 4 Euro, Erwachsene 17 Euro), sondern bekommen auch ordentlich was geboten. Das Altonaer Museum zeigt etwa „Geschichten aus der Pixie-Kiste“ (18 oder 19 Uhr, zum Auftakt hatten wir Hamburger Kinder nach ihren Eindrücken gefragt), das Bergedorf Museum bietet eine Entdeckertour durchs Schloss (18 Uhr), am MARKK Museum am Rothenbaum gibt es einen K-Pop-Workshop (18 und 20 Uhr) und im Museum der Natur heißt es „Goldwaschen für alle“ (ab 18 Uhr). Außerdem dürfen sich die Kids im dortigen nächtlichen Streichelzoo vergnügen oder – wenn sie sich trauen – ab 21.30 Uhr die „Wonderful World of Worms“ (engl.) kennenlernen. Unseren Guide zur Langen Museumsnacht finden Sie hier, noch mehr Infos unter www.langenachtdermuseen-hamburg.de

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Mit Baby ins Museum? Stört man da nicht alle anderen und kann selbst nicht genießen? Solche Gedanken könnten jungen Eltern kommen, das Bucerius Kunst Forum aber hält munter dagegen: Jeden ersten und dritten Donnerstag im Monat (also wieder am 2. und 16. Mai) lädt das Haus Familien samt Mini-Nachwuchs zur Sonderführung ein. „Mit Kunst und Kegel“ heißt das Programm (18, erm. 12 Euro, Anmeldung empfohlen), versprochen wird „eine sehenswerte Ausstellung, die eure Gedanken für eine Weile von Windeln, Beikost, PEKiP & Co. ablenkt“, aber auch Stillecken, Platz für Kinderwagen, Verständnis und Gleichgesinnte. Derzeit im Angebot: der spanische Maler Ignacio Zuloaga. Infos zu „Mit Kunst und Kegel“ gibt es hier.

Im Bucerius Kunst Forum können schon die Kleinsten Kunst (und andere sehr Kleine) erleben.
Im Bucerius Kunst Forum können schon die Kleinsten Kunst (und andere sehr Kleine) erleben. © © Bucerius Kunst Forum, Foto: Ulrich Perrey | © Bucerius Kunst Forum, Foto: Ulrich Perrey

Der Räuber Hotzenplotz macht das Hamburger Planetarium unsicher

Mit Gleichaltrigen tut sich Max etwas schwer, aber in der Seniorenresidenz Burg Geroldseck hat der Zehnjährige echte Freunde gefunden: Die Rentner Vera, Horst und Kilian sind immer für ihn da – auch als Max von seinem Lehrer aus dem Fußballteam der Schule ausgeschlossen wird. Die Idee: Ein Fußballspiel Alt (mit Max) gegen Jung, das die Verhältnisse zurechtrücken soll. Kompliziert allerdings, dass es in der Burg plötzlich zu spuken beginnt. Was hat es damit auf sich? Der Film „Max und die wilde 7: Die Geister-Oma“ ist so spannend wie lustig, für Kinder ab sechs Jahren geeignet und im Abaton, Hansa, Zeise, den Cinemaxx- und UCI-Kinos zu sehen.

Uschi Glas, Lucas Herzog, Günther Maria Halmer und Thomas Thieme (v.l.) im Kinofilm „Max und die wilde 7: Die Geister-Oma“.
Uschi Glas, Lucas Herzog, Günther Maria Halmer und Thomas Thieme (v.l.) im Kinofilm „Max und die wilde 7: Die Geister-Oma“. © Weltkino | Weltkino

2018 – fünf Jahre nach Otfried Preußlers Tod – wurde die Geschichte „Der Räuber Hotzenplotz und die Mondrakete“ entdeckt. Eigentlich als Puppenspiel geschrieben, wird sie im Plantarium Hamburg zum 360-Grad-Rundum-Erlebnis für die ganze Familie (empfohlen ab fünf Jahren). Hier bauen Kasperl und Seppel eine Rakete, um den bösewichtigen Räuber Hotzenplotz endlich zum Mond zu schießen. Ein fröhliches Abenteuer und viel mehr, finden die Vorführungen (die nächsten sind am 1. und 20. Mai, jeweils um 11 Uhr) doch in einem Haus der Sternenkunde statt. Also gibt es nebenbei viel Wissenswertes über die Raumfahrt und den Mond zu erfahren.

Im Planetarium: Kasperl und Seppel wollen den Räuber Hotzenplotz zum Mond schießen.
Im Planetarium: Kasperl und Seppel wollen den Räuber Hotzenplotz zum Mond schießen. © Thienemann in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH, Stuttgart | Thienemann in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH, Stuttgart