Hamburg. Vom Belcea Quartet bis Pianistin Elisabeth Leonskaja: Hochkarätiges Programm in Elbphilharmonie und Laeiszhalle. Alle Ticket-Infos.

Die Hamburgische Vereinigung von Freunden der Kammermusik hat eine Tradition, die noch länger ist als ihr Name. Lauter ehrbare Herren waren es, die sich da 1922 zusammenfanden. Ehrenamtlich ist die Unternehmung bis heute. Was in Zeiten, in denen sich der Musikbetrieb immer weiter kommerzialisiert, geradezu rührend anmutet. Oder zumindest anmuten könnte. Wäre da nicht das unfehlbare Niveau der Konzerte – und eine kluge, originelle und, Ehrenamt hin oder her, hochprofessionelle Dramaturgie.

Elbphilharmonie: Kammermusik mit Alphorn

Auch kommende Saison lösen die Kammermusikfreunde den selbst gesetzten Anspruch wieder ein. Mit klangvollen Namen. Und mit Programmen, denen die Künstlerinnen und Künstler und der Vorsitzende Kammermusikfreund Ludwig Hartmann eine gute Prise Eigenwillen beigemischt haben.

Die Abo-Reihen sind nach Veranstaltungsorten aufgeteilt: Reihe A im Kleinen Saal der Laeiszhalle widmet sich dem Genre Streichquartett und umzu. Während das Modigliani Quartet ein Auftragswerk von Élise Bertrand spielt (8.11.) und das Simply Quartet ein Stück von dem Jazzmusiker Wynton Marsalis aufs Programm gesetzt hat (28. März 2025), kommt das Mandelring Quartett mit dem Bratscher Roland Glassl als Verstärkung (24. Januar 2025) und das Cuarteto Casals mit der Gitarristin Ana Vidovic. Als Vorband ist jeweils um 19.15 Uhr ein Ensemble der Initiative Jugend-Kammermusik zu hören.

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Reihe B im Kleinen Saal der Elbphilharmonie bringt bunte Ensembles. Als Streichquartett ist das Notos Quartett dabei (22.10.). Sechs hochdekorierte Kammermusiker spielen Schönbergs „Verklärte Nacht“ und anderes Süffige (8.12.), die Pianistin Elena Bashkirova reist mit dem Jerusalem Festival Chamber Music Festival Ensemble an (10.2.25), und das Trio E.T.A. hebt ein Klaviertrio von Isabel Mundry aus der Taufe (13.3.25).

Elbphilharmonie: Kammermusik mit Alphorn zum Auftakt

Abseits der Abos lockt eine wahre Wundertüte. Los geht die Saison am 24. September mit einer Fanfare der besonderen Art: Das 9. Kammermusikfest ist der Schweiz gewidmet, Alphorn inklusive (24.9., Elbphilharmonie, Großer Saal). Messing statt Holz schwingt beim Signum Saxophone Quartet (3.10., Elbphilharmonie, Kleiner Saal). Zum ersten Mal seit der Pandemie entern die Kammermusikfreunde wieder eine Hafenbarkasse für eine Tour „Auf dem Wasser“, dieses Jahr mit dem Tenor Julian Prégardien (6.10.). Das 10. Kammermusikfest am 6. Januar 2025 (Elbphilharmonie, Großer Saal) ehrt Johannes Brahms. Unter der Überschrift „Verfemte Musik – gerettete Klänge“ ist am 19. Januar im Kleinen Saal der Elbphilharmonie Musik der Sinti und Roma zu hören.

Außerdem setzen Ludwig Hartmann und seine Mitstreiter das Format Kammermusik und Lied mit zwei Konzerten fort (Nuria Rial, 4.2.25, und Anna Lucia Richter, 21.4.25, beide Elbphilharmonie, Kleiner Saal), das Belcea Quartet bestreitet das Wochenende vom 11. bis 13. April 2025 (Laeiszhalle und Elbphilharmonie, jeweils Kleiner Saal), und die Carte blanche beim Porträtkonzert im Großen Saal der Elbphilharmonie hat die Pianistin Elisabeth Leonskaja (15.6.25).

Abosbestellbar ab dem 23. April unter www.elbphilharmonie.de/abos, per E-Mail an abo@elbphilharmonie.de, unter T. 35 76 66 66, persönlich an den Konzertkassen der Elbphilharmonie oder per Brief an das Abonnementbüro im Brahms Kontor.

Einzelkartensind ab dem 14. Mai erhältlich unter www.kammermusikfreunde.de oder www.elbphilharmonie.de, an den Konzertkassen oder unter T. 35 76 66 66.