Brüssel. İlker Çataks oscarnominiertes und vollständig in Hamburg gedrehtes Drama „Das Lehrerzimmer“ sichert sich in Brüssel weiteren Filmpreis.
„Das Lehrerzimmer“ gewann bereits den Deutschen Filmpreis (in fünf Kategorien), den CICAE Art Cinema Award auf der Berlinale und ging als deutscher Beitrag ins Rennen um den Auslands-Oscar. Keine Frage, İlker Çataks Film – im Übrigen vollständig in Hamburg gedreht – verfängt.
„Das Lehrerzimmer“ begeistert jedoch nicht allein versierte Preisrichter und Kritiker, sondern auch das Kinopublikum in Deutschland und Europa. Am Dienstagabend konnte der Film den Lux-Publikumsfilmpreis des Europäischen Parlaments einheimsen.
Erfolgsfilm aus Hamburg: „Lehrerzimmer“ von EU-Parlament prämiert
Höchstoffiziell, im Plenarsaal des Europäischen Parlaments in Brüssel, wurde am 16. April bekannt gegeben, dass Çatak den Lux-Filmpreis entgegennehmen darf. Er hatte sich damit unter anderen gegen „Fallende Blätter“ des finnischen Arthouse-Schwergewichts Aki Kaurismäki und den Berlinale-Gewinnerfilm 2023 „Auf der Adamant“ von Nicolas Philibert durchgesetzt. Der Siegerfilm des Lux-Preises wird anhand einer öffentlichen Abstimmung in Kombination mit einem Voting unter den Europaabgeordneten ermittelt.
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Evelyn Regner, Vizepräsidentin des Parlaments, betonte anlässlich der Verleihung die zentrale Rolle des Kinos „bei der Festigung unseres Gefühls einer gemeinsamen europäischen Identität.“ Regisseur İlker Çatak und Team drückten ihre Dankbarkeit dafür aus, welche Resonanz „Das Lehrerzimmer“ hervorrufe. In einem Statement heißt es: „Diese Anerkennung unterstreicht die wichtige Rolle der Lehrer als die unbesungenen Helden unserer Gesellschaft. Mit größtem Respekt widmen wir ihnen diesen Preis.“
Auch Çataks nächster Film, der von Binnenvertreibung in der Türkei handelt, wird in Kürze zu Teilen in Hamburg gedreht. Die Hansestadt soll dabei auf der Leinwand als Istanbul daherkommen.