Hamburg. Winterspektakel geht am Osterwochenende frisch in den Vorverkauf. Manches Weihnachts-Highlight ist Monate im Voraus schon ausverkauft.

Aus den Osternestern lächeln süße Schokohasen, auf den bunten Tellern liegen Krokanteier und Osterzopf, aber für manche ist genau jetzt die beste Zeit, um den kommenden Winter zu planen. Jedenfalls, wenn es um Karten für jahreszeitlich ganz besonders beliebte Konzerte, Märchen und Veranstaltungen in Hamburg geht.

Winterspektakel: Ausgerechnet an Ostern startet der Ticket-Vorverkauf

Ausgerechnet am Osterwochenende startet der Vorverkauf für Hamburgs erfolgreichen Weihnachtszirkus auf der Bahrenfelder Trabrennbahn: Das diesjährige Winterspektakel in direkter Nachbarschaft zum Volksparkstadion findet vom 14. Dezember bis zum 5. Januar unter dem Titel „Twisted“ statt, versprochen wird „ein Roadtrip durch die schillernde Welt der Zirkusakrobatik“ als „Dreiklang aus Artistik, Jahrmarkt und Food Court“ für die ganze Familie. Das Gelände bietet ausreichend Parkplätze, Tickets sind auf dem Markt und kosten ab 19 Euro (ermäßigt 13 Euro) bis 69 Euro (ermäßigt 63 Euro). Infos und Showtermine gibt es unter winterspektakel.de.

Und die Zirkusfreunde sind nicht die einzige Frühbucher der Stadt: Die traditionellen Neujahrskonzerte von Pianist und Entertainer Joja Wendt am 5. Januar 2025 um 16 und 20 Uhr im Großen Saal der Elbphilharmonie sind bereits seit Februar 2024 restlos ausverkauft, und auch für das nachträglich angesetzte Konzert um 12 Uhr sind nahezu keine Karten mehr verfügbar. In diesem Januar hatte Joja Wendt ebenfalls gleich drei Elbphilharmonie-Konzerte an einem Tag gegeben – sämtlich lange vorher ausverkauft, und wer dabei war, besorgte sich offensichtlich sogleich den Nachschlag für 2025.

Pianist Joja Wendt ist (nicht nur) in der Elbphilharmonie ein Publikumsmagnet.
Pianist Joja Wendt ist (nicht nur) in der Elbphilharmonie ein Publikumsmagnet. © FUNKE Foto Services | Marcelo Hernandez

Eine andere Erfolgsgeschichte, die schnelles Handeln Monate im Voraus erfordert, schreibt das „Wintermärchen“ in der Elbphilharmonie. Sensationelle acht Vorstellungen unter anderem mit Sprecherin Katharina Thalbach und Oboist Albrecht Meyer setzte Veranstalter ProArte 2023 an, mehr als 16.000 Menschen wollten dabei sein: ein Elbphilharmonie-Rekord!

Konzert- und Märchenkarten: Jetzt schon an Weihnachten denken

Derzeit gibt es bereits Karten für vier „Wintermärchen“-Abende im kommenden Dezember. Und da der Vorverkauf wie erwartet sehr gut läuft, ist hier demnächst mit einer Ausverkauft-Meldung (und wohl auch mit Zusatzterminen) zu rechnen. Dabei ist erneut Katharina Thalbach, an ihrer Seite unter anderem Geiger Daniel Hope. Für viele Menschen sei das „Wintermärchen“ inzwischen „ein fester Bestandteil der Vorweihnachtszeit“, sagt ProArte-Geschäftsführer Burkhard Glashoff. Die rasanten Kartenverkäufe schon knapp ein Jahr vor der ersten Veranstaltung bestätigen das.

Im Schmidt Theater beobachtet man dasselbe: Mitte Januar 2024, fast ein Jahr also vor Beginn der neuen Weihnachtsmärchensaison, war bereits jeder dritte Platz für das beliebte Wintermusical „Die Weihnachtsbäckerei“ vergeben, seit der zweiten Februarwoche sind sogar sensationelle 46 Prozent der „Weihnachtsbäckerei“-Tickets für dieses Jahr verkauft. Die Wochenenden sind insgesamt schon sehr gut ausgelastet.

Schon im vergangenen Jahr war die Show mit den Liedern von Rolf Zuckowski heiß begehrt – übrigens nicht nur in Hamburg am Spielbudenplatz: Mit insgesamt drei verschiedenen Ensembles tourte die „Weihnachtsbäckerei“ zuletzt auch nach Berlin, Bremen und Duisburg. „Insgesamt haben mehr als 85.000 Gäste unsere ,Weihnachtsbäckerei‘ gesehen!“ freut sich Theaterbetreiberin Tessa Aust.

Schmidt Theater: „Immer mehr Eltern wollten gleich nach der Vorstellung Karten für das nächste Jahr“

„Auch im Dezember 2022 haben wir schon mit den Vorverkauf für die Spielzeit 2023 begonnen. Da war der Verkauf schon sehr gut, dieses Jahr ist er wirklich überwältigend“, sagt Theatersprecherin Sybille Kammerhoff. Woran das liegt? „Die ,Weihnachtsbäckerei‘ ist das perfekte Kinderstück zur Vorweihnachtszeit, und ein Besuch gehört für viele Familien schon fest zur Weihnachtstradition. Dazu kommt die Beliebtheit der Lieder von Rolf Zuckowski, die schon seit drei Generationen echte Dauerbrenner sind.“ Die große Mehrheit der Gäste komme nicht zum ersten Mal, „genau das hat uns letztlich zu dem frühen Vorverkaufsstart geführt“, erklärt Kammerhoff. „Immer mehr Eltern wollten gleich nach dem Besuch der Vorstellung schon Karten für das nächste Jahr kaufen.“

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Auch dem Deutschen Schauspielhaus gelang übrigens mit einem Familienstück in einer ohnehin erfolgreichen Saison ein besonders starkes Ergebnis: In seiner zweiten Spielzeit war „Herr der Diebe“ nach dem Roman von Cornelia Funke ein Publikumsrenner – mit einer Auslastung von 96 Prozent. Ob es ein drittes Mal wieder aufgenommen wird, entscheidet sich bald.