Hamburg. So häufig wurde das Deutschlandticket bereits verkauft. Was sich Verkehrssenator Tjarks von der neuen Fahrkarte erhofft.
Der Run auf das 49-Euro-Ticket in Hamburg setzt sich fort. Die Fahrkarte bleibt ein Verkaufsschlager. Zweieinhalb Wochen nach Einführung hat der HVV die Fahrkarte bereits 144.000-mal verkauft, wie HVV-Sprecherin Silke Seibel auf Anfrage des Abendblatts mit Stand vom 17. Mai erklärte.
Der überwiegende Teil der HVV-Deutschlandtickets ist über die digitalen Vertriebswege (hvv switch-App und hvv-Onlineshop) gekauft worden. „Die Verkaufszahlen des Deutschlandtickets übertreffen selbst unsere größten Erwartungen“, hatte dazu Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) gesagt.
Deutschlandticket: Beim HVV kann man jederzeit ins Ticket einsteigen
Der Erfolg liegt vielleicht auch an einer Besonderheit des 49-Euro-Angebots in der Hansestadt: Es ist jederzeit möglich, noch während des laufenden Monats ins HVV-Deutschlandticket einzusteigen, auch nach Monatsbeginn kann es zu jedem beliebigen Zeitpunkt gekauft werden. Die Fahrkarte ist dann sofort gültig, der Preis wird anteilig ab Kaufdatum berechnet.
Der HVV hatte für die Feiertage im Mai zuvor bereits eine höhere Nachfrage erwartet. Die guten Zahlen sprächen „sehr für das tolle Angebot, aber auch den sehr kundenorientierten Zugang, den der HVV bietet“, sagte Tjarks. Für die Mobilitätswende werde das einen großen Schub in Hamburg und der gesamten Metropolregion geben. Der HVV sei mit dem Deutschlandticket so günstig wie zuletzt vor 30 Jahren – bei einem viel größeren Angebot und einer landesweiten Gültigkeit.
49-Euro-Ticket knackt in Hamburg schon jetzt alle Rekorde
HVV-Geschäftsführerin Anna-Theresa Korbutt zählt die Vorteile auf: „Einsteigen ohne nachzudenken, weder über Tarif- und Zonen- oder Verbundgrenzen, und das zu einem einheitlich günstigen Preis.“ Mit dem 49-Euro-Ticket können Fahrgäste nicht nur ihren heimischen Verkehrsverbund nutzen, in Hamburg und Umgebung also die Busse, Bahnen und Fähren des HVV, sondern bundesweit sämtliche öffentlichen Verkehrsmittel, außer Fern- und Schnellzüge. Und das zu einem Preis, der in der Regel weit unter dem liegt, was sie bislang dafür bezahlen mussten.
Besonders günstig fahren die Hamburger Schülerinnen und Schüler – denn sie müssen für das Deutschlandticket nur 19 Euro bezahlen – und können damit bundesweit im Nahverkehr und den Regionalzügen unterwegs sein. Einzige Bedingung: Kinder und Jugendliche, die in Hamburg wohnen, müssen nachweisen, dass sie zur Schule gehen. Die Länge des Schulwegs ist dafür unerheblich. Mehr als 200.000 Schülern und Schülerinnen hatte die Stadt zuvor schon ein Abo für den Bereich Hamburg AB für 30 Euro angeboten – dieses entfällt nun.
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Bis 2025 strebt der Senat einen komplett kostenlosen ÖPNV für Hamburger Schüler an. Schüler mit Anspruch auf Sozialrabatt fahren schon ab 1. Mai kostenlos. Wichtig: Karten für Schüler können nicht in der App bestellt werden, sondern nur online unter hvv.de oder in den Servicestellen. Die Schulbescheinigung muss im Zuge der Bestellung hochgeladen werden. Bis zum Alter von 14 Jahren genügt ein Altersnachweis.