Hamburg will Grundbesitzer nicht zusätzlich belasten und die Hebesätze unverändert lassen. Dennoch sorgt bundesweite Reform für Ärger.
- Hebesätze für die Grundsteuer sollen in diesem Jahr nicht steigen
- Hamburger zahlen schon jetzt mehr als andere in Deutschland
- Grundsteuererklärung bis 31. Januar abgeben
Die Stadt Hamburg will die Hebesätze für die Grundsteuer in diesem Jahr erneut nicht erhöhen. Das gab Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) am Dienstag bekannt. „Bei den herausfordernden Gesamtumständen ist Verlässlichkeit bei den Hebesätzen eine gute Nachricht für die Steuerpflichtigen“, sagte Dressel. „Da, wo es geht, versuchen wir, Mehrbelastungen zu vermeiden.“
Die Hebesätze, anhand derer zusammen mit anderen Faktoren die Grundsteuer für Grundstückeigner ermittelt wird, liegt in Hamburg seit einer Anpassung im Jahr 2004 und 2005 bei 540 Prozent.
Immobilien: Hamburger zahlen doppelt so viel wie Düsseldorfer
Petra Ackmann, Landesvorsitzende des Bund der Steuerzahler Hamburg e.V., fordert indes, die Hebesätze für die Hamburgerinnen und Hamburger zu senken. Sie sagt: „Die Hamburger Bürger werden ohnehin schon deutlich stärker belastet als in allen anderen Bundesländern.“
Laut Ermittlung des Bundesverbandes der Steuerzahler läge Hamburg bei den Wohnnebenkosten an der Spitze (Durchschnitt: 1.050,46 Euro Steuern). Düsseldorfer, so der Bund der Steuerzahler, zahlten dagegen nur rund die Hälfte.
Grundsteuerreform: Hamburger müssen Erklärung für Immobilien abgeben
2025 steht indes eine Änderung für alle Grundsteuerzahler an, da dann die angekündigte Reform greift. Dadurch sollen vor allem die Werte der Grundstücke neu bewertet werden.
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Für die Ermittlung müssen bis zum 31. Januar alle Grundstückeigentümer ihre Grundsteuererklärung abgeben. Das haben bisher erst 233.683 und damit 45 Prozent der Hamburgerinnen und Hamburger getan. Dressel: „Bei verspäteter oder gar keiner Abgabe kann das Finanzamt weitere Schritte einleiten. Das reicht von einem Verspätungszuschlag bis hin zu einem Zwangsgeld.“
Immobilien: Eigentümer können sich in den Bezirken beraten lassen
Ursprünglich war die Grundsteuererklärung bis Ende Oktober fällig, wurde dann bereits auf den 31. Januar verlängert. Nun bietet die Stadt in allen Bezirken einen Info-Tag an, bei dem sich Grundstückbesitzer informieren können. Infos gibt es auch im Internet.
Die Info-Termine zur Grundsteuer:
- Bergedorf: Finanzamt Hamburg-Ost, Donnerstag, 5. Januar, 14 bis 17 Uhr
- Hamburg-Nord: Finanzamt Hamburg-Nord, Donnerstag, 12. Januar, 11 bis 14 Uhr
- Wandsbek: Finanzamt Oberalster, Donnerstag, 12. Januar, 15 bis 17 Uhr
- Hamburg-Mitte: Finanzämter Hamburg-Hansa und Hamburg-Mitte, Montag, 16. Januar, 10 bis 13 Uhr
- Eimsbüttel: Finanzämter Hamburg-Am Tierpark und Hamburg-Eimsbüttel, Donnerstag, 19. Januar, 14 bis 17 Uhr