Für das Programm stellt der Senat ab 2012 jährlich vier Millionen Euro zur Verfügung. Heute wurde die neue Vereinbarung unterzeichnet.

Hamburg. Der öffentliche Nahverkehr in Hamburg soll sicherer werden. Dafür will der Senat ab 2012 jährlich vier Millionen Euro zur Verfügung stellen. Mit dem Geld sollen vor allem neue Sicherheitskräfte finanziert werden, 60 für die U-Bahn, 40 für die S-Bahn, so die Staatliche Pressestelle. Die Hamburger Verkehrsmittel werden den Angaben zufolge täglich von rund 2,3 Millionen Fahrgästen benutzt.

Zur neuen Sicherheits-Partnerschaft gehört auch das Verbot von Alkohol in Bahnen und Bussen ab 1. September. Diese Regelung sei innerhalb eines unternehmensübergreifenden Verkehrsverbundes bundesweit einmalig. Hochbahn und S-Bahn räumten sich zudem das gegenseitige Hausrecht ein. Auch Polizei und Bundespolizei wollen enger zusammenarbeiten, vor allem bei Großveranstaltungen und besonderen Anlässen.

Unterzeichnet wurde die Vereinbarung von der Hamburger Polizei, der Bundespolizeidirektion Hannover, dem Vorstand der Hamburger Hochbahn, der Geschäftsführung der S-Bahn und dem Hamburger Verkehrsverbund (HVV) sowie von Innensenator Michael Neumann (SPD) und Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos).

Lesen Sie dazu auch:

Alkoholverbot in Bussen und Bahnen kommt ab September

Das Alkoholverbot in Bussen, Bahnen und an den Haltestellen innerhalb des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV) tritt ab dem 1. September in Kraft. Das bestätigte HVV-Sprecherin Gisela Becker auf Abendblatt-Anfrage. In der Startphase werden die Alkoholsünder zunächst nur verwarnt. Ab dem 1. Oktober soll dann bei Verstößen eine Strafe von 40 Euro verhängt werden. Auf den 23 Hadag-Fähren und in den Regionalbahnen von Hamburg nach Schleswig-Holstein ist der Alkoholkonsum weiterhin erlaubt.

Unterdessen reißt die Diskussion um die umstrittene Regelung nicht ab. Die Junge Union (JU) hat sich auf ihrer Landesdelegiertenversammlung gegen das Alkoholverbot ausgesprochen und einen entsprechenden Antrag beschlossen: "Alkohol in Bussen und Bahnen zu konsumieren gehört zu den bürgerlichen Freiheiten eines jeden Einzelnen", sagt der JU-Landevorsitzende Carsten Ovens. Um diese Freiheit eines jeden einzuschränken, benötige man einen Grund. Für das Alkoholverbot gebe es diesen nicht, so Ovens weiter.