Beim CO2 sind die Hamburger Senatoren kein Vorbild. Der Grund: Die Dienstwagen stoßen mehr Kohlendioxid aus, als von der EU empfohlen wird.
Hamburg. Fünf Jahre nach der ersten "Klimakiller"-Rangliste haben viele deutsche Spitzenpolitiker noch einen Spritfresser als Dienstwagen. Das ergab die jüngste Erhebung der Deutschen Umwelthilfe (DUH): Danach bleibt kein Bundesminister mit seinem Auto unter dem geltenden EU-Klimagaswert von 140 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer. Trauriger Gesamtsieger auf der DUH-Rangliste ist der hessische Innenminister Boris Rhein (CDU), sein Wagen verbraucht 353 Gramm CO2.
Auch der Fuhrpark des Hamburger SPD-Senats pustet mehr Kohlendioxid in die Luft, als die EU empfiehlt. Spitzenreiterin ist Wissenschaftssenatorin und Zweite Bürgermeisterin Dorothee Stapelfeldt; ihr Audi A6 (240 PS) pustet je Kilometer 189 Gramm C02 in die Atmopshäre. Es folgt der Mercedes 350 von Innensenator Michael Neumann (211 PS, 180 Gramm), der BMW 525d von Sozialminister Detlef Scheele (204 PS, 162 Gramm).
Bürgermeister Olaf Scholz liegt ebenfalls über der EU-Empfehlung, er fährt im Mercedes E350 (265 PS, 156 Gramm). Finanzsenator Peter Tschentscher nutzt einen Mercedes E 250 (204 PS, 154 Gramm), ebenso Wirtschaftssenator Frank Horch. Schulsenator Ties Rabe fährt im Audi A6 (170 PS, 153 Gramm).Kultursenatorin Barbara Kisseler erfüllt mit ihrem Audi A6 (204 PS, 137 Gramm) die EU-Empfehlung, ebenso Justizsenatorin Jana Schiedek und Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (beide Audi A6, 200 PS, 137 Gramm). Immerhin: Umweltsenatorin Jutta Blankau fährt im sparsamsten Mercedes 220 CDI (133 Gramm). Für Wirtschaftssenator Frank Horch und Finanzsenator Peter Tschentscher ist bereits ein Mercedes bestellt, der 129 Gramm ausstößt. Damit ist auch bei weiteren Senatoren zu rechnen. Die Fahrzeuge des Senats sind geleast über den sogenannten Behörden Transport Service.