Die Osterferien haben begonnen - pünktlich dazu wurden auch die Spritpreise erhöht. Wirtschaftsminister Brüderle zeigt sich verägert.
Berlin. In vielen Bundesländern haben die Osterferien begonnen, viele Menschen brechen mit dem Auto in den Urlaub auf. Pünktlich zur Reisewelle wurden auch die Spritpreise erhöht, Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle ärgert sich über diese Preissprünge zum Beginn von Ferienzeiten wie Ostern. „Angebot und Nachfrage müssen in einer Marktwirtschaft den Preis bestimmen, nichts anderes – auch kein Feiertagskalender. Unabhängig davon sind hohe Benzinpreise, gerade vor Feiertagen, sehr ärgerlich“, sagte der FDP-Politiker der Zeitung „Welt am Sonntag“.Er erwartet nun vom Bundeskartellamt Aufklärung für die Verbraucher.
„Das Bundeskartellamt wird demnächst eine Sektoruntersuchung Kraftstoffe vorlegen. Davon erhoffe ich mir einen besseren Einblick in die Funktionsweise der Preissetzung im Mineralölsektor. Sobald dies erfolgt ist, werden wir weitere Maßnahmen diskutieren“, kündigte Brüderle an.
Das Bonner Kartellamt wird die Ergebnisse einer umfangreichen Marktstudie zu den Spritpreisen Ende Mai präsentieren. In der Studie wird nach Informationen der Zeitung festgestellt, dass es im untersuchten Zeitraum keine Hinweise auf Preisabsprachen zwischen den Mineralölkonzernen BP/Aral, ConocoPhilips/Jet, ExxonMobil/Esso, Shell und Total gegeben hat. Ergebnis sei aber, dass die Benzinpreise nicht in jedem Fall der Entwicklung der Rohölpreise folgen. (dapd)