Berlin. Die Regierung sieht sich zu Unrecht für die Nutzung klimaschädlicher Dienstwagen an den Pranger gestellt. Der Kohlendioxid-Ausstoß werde bei der Beschaffung berücksichtigt, versicherte Regierungssprecher Thomas Steg. Doch hätten die Minister auch repräsentative Pflichten. Sie könnten im Dienst "sicher nicht mit Rikscha, Sänfte oder anderen Transportmitteln" vorfahren.
Damit wies er Kritik der Deutschen Umwelthilfe zurück, wonach Politiker oft mit "Klimakillern" im Dienst unterwegs sind. Von der angepeilten EU-Norm von 120 Gramm Kohlendioxid je Kilometer seien sie weit entfernt. Dieser Grenzwert werde nicht bei "jedem einzelnen Fahrzeug" eingehalten, sagte Steg. Mehrere Ministerien beklagten, dass die Umwelthilfe falsche Daten genannt habe. So betonte das Gesundheitsressort, dass Ministerin Ulla Schmidt nicht mehr einen Mercedes 500 mit 286 Gramm, sondern einen Mercedes S420 CDI mit 246 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer fahre.